Wenn es nach dem Winter wärmer wird, verlieren Gletscher den Schnee und das Eis, die sich über die kalten Monate angesammelt haben. Das vollständige Abschmelzen dieser Masse ist dieses Jahr besonders früh eingetreten.
Die Gletscherschmelze hat begonnen. Der Schnee und das Eis, die die Schweizer Gletscher im Winter angesammelt haben, sind ersten Berechnungen zufolge seit Freitag vollständig geschmolzen - ab jetzt verlieren die Gletscher an Masse.
Das gab der Gletscherforscher Matthias Huss auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt. Dieser Zeitpunkt, an dem ein Gletscher die gesamte Schnee- und Eisreserve, die sich über den Winter angesammelt hat, wieder verloren hat, wird als Gletscherschwundtag - auf Englisch Glacier Loss Day (GLD) - bezeichnet.
Gletscherschwundtag so früh wie bisher nur einmal
So früh wie dieses Jahr wurde der Gletscherschwundtag bislang nur einmal erreicht, wie Daten des Schweizer Gletschermessnetzes Glamos zeigen: Im Rekordjahr 2022 war er bereits am 26. Juni.
Aktuell handle es sich beim GLD 2025 um eine Schätzung, die sich bis zum Jahresende noch verändern könne, räumte Huss ein. Wie viel Eis die Schweizer Gletscher bis zum Ende der Schmelzperiode tatsächlich verloren gehen, hängt nun von den Wetterbedingungen der nächsten drei Monate ab. (SDA/bearbeitet von tas)