Das befürchtete Verkehrschaos am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Mollis GL ist am Samstag ausgeblieben. Von den bereitgestellten Parkplätzen wurde nur ein Viertel belegt. Das Organisationskomitee zeigte sich erleichtert.
56'500 Schwingfans strömten am Samstagmorgen in die Glarnerland-Arena auf dem ESAF-Gelände in Mollis. Der Bergkanton ist bekannt für seine knappen Platzverhältnisse im Tal - viele befürchteten deshalb im Vorfeld ein Verkehrschaos.
"Ich bin stolz, dass das Verkehrskonzept funktioniert hat", sagte der OK-Präsident Jakob Kamm am Samstagvormittag vor den Medien in Mollis. Von den bereitgestellten 12'000 Parkplätzen sei gerade mal ein Viertel belegt worden. Viele Besuchende reisten mit dem ÖV an, die Einheimischen liessen zur Freude von Kamm ihre Autos weitestgehend stehen.
Zusatzmassnahmen wegen nassem Boden
Wegen den Regenfällen der letzten Tage mussten zusätzliche Bodenschutzmassnahmen getroffen werden. Ein Einsatzteam sei deswegen am Samstag bereits um 3 Uhr ausgerückt, so Kamm. Er zeigte sich deshalb über die geringe Auslastung und das überraschend gute Wetter erleichtert.
"Petrus ist ein Schwingfreund", sagte Kamm. Anders als vorhergesagt verlief die Eröffnungszeremonie am Samstagmorgen trocken. Für Sonntag werden die Prognosen immer besser.
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Dennoch ist der Boden teilweise durchnässt. Für eine reibungslose Ausfahrt der rund 3000 Camper würden deshalb zur Zeit Massnahmen getroffen. 1200 Bodenplatten stünden bereit, damit der Boden nicht zu sehr belastet werde. Diese zusätzlichen Massnahmen würden zwar "etwas kosten" - aktuellen Berechnungen zufolge seien die Einnahmen durch die Besucher aber höher, so Kamm. Das OK veröffentlichte noch nie die genauen Budgetzahlen. Es ist unklar, ob dies nach dem Fest der Fall sein wird.
Gedränge nach erstem Gang
Anders als beim Strassenverkehr, gab es in der Fussgängerzone bei den Ausgängen der Schwing-Arena nach dem ersten Gang ein Gedränge. Man habe festgestellt, dass es zusätzliche Besucherströme bei den Toiletten gab, erklärte Kamm.
Aufgebotenes Sicherheitspersonal musste anschliessend die Besucherströme etwas auflösen. Mittendrin habe sich die Situation aber nicht ganz so schlimm angefühlt, so der OK-Präsident. © Keystone-SDA