Berlin - Firefox-Entwickler Mozilla stellt den Betrieb seiner Bookmark- und Lese-App Pocket ein. Schon jetzt lasse sich die Anwendung nicht mehr herunterladen und es würden auch keine Premium-Abos mehr angeboten, wie die Mozilla-Stiftung mitteilt. Der Stichtag, an dem Pocket der Stecker gezogen werden soll, ist der 8. Juli. Bis dahin können Bestandsnutzer den Dienst aber noch nutzen.

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Mit Pocket lassen sich Webseiten oder Artikel zum späteren Lesen neu formatieren, speichern und über mehrere Geräte hinweg synchronisieren. Dabei ist es etwa auch möglich, die Texte mit Keyword-Tags verschiedenen Kategorien zuzuordnen.

Daten lassen sich noch bis zum 8. Oktober herunterladen

Nutzerinnen und Nutzer haben noch bis zum 8. Oktober Zeit, ihre Daten aus dem Pocket-Dienst zu sichern. Das funktioniert über ein Export-Tool, das eine HTML-Datei mit allen gespeicherten Links erstellt. Das kann bis zu 24 Stunden dauern. Ist die Datei fertig, wird sie automatisch als E-Mail verschickt.

Ein manuelles Löschen der Daten im Konto oder des Kontos selbst ist Mozilla zufolge nicht nötig: Alles werde nach dem 8. Oktober automatisch gelöscht. Bestehende Premium-Abos werden automatisch gekündigt. Handelt es sich um einen Jahresvertrag, gibt es eine anteilige Rückerstattung.

Mozilla konzentriert sich auf den Firefox-Browser

Mozilla will seine Entwicklerkapazitäten eigenen Angaben zufolge künftig im Firefox-Browser bündeln. Dieser habe Tab-Gruppen als neues Feature erhalten und biete etwa auch eine verbesserte Bookmark-Verwaltung. Das soll das Verwalten von Leselisten direkt im Browser erleichtern.

Registerkarten (Tabs), die thematisch oder organisatorisch zusammengehören oder zusammenstehen sollen, können nun zu Gruppen zusammengefasst werden: Einfach einen Tab auf den andere ziehen, um eine Gruppe zu erstellen, oder mit der rechten Maustaste auf einen Tab klicken und die Funktion im Kontextmenü auswählen.

Tab-Gruppen erhalten Namen und Farben

Um bei mehreren Tab-Gruppen die Übersicht zu behalten, lassen sich die Gruppen benennen und farblich markieren. Weitere Tabs lassen sich per Rechtsklick über das Kontextmenü zu einer Gruppe hinzufügen.

Eine Gruppe lässt sich auch nach dem Schliessen des Browsers später wieder öffnen - es sei denn, sie wurde im privaten Modus angelegt und das private Fenster wurde geschlossen.  © Deutsche Presse-Agentur