Berlin - Da Tee dunkel gelagert werden soll, kann er im Küchenschrank schon mal nach und nach in die hinterste Ecke wandern und vergessen werden. Nach dem Wiederfinden plagt einen die Frage: Kann ich ihn denn nach langer Zeit, vielleicht Jahren, noch zubereiten oder muss er weg? "Wenn es sich um grünen Tee handelt, kann man ihm ein zweites Leben einhauchen", sagt Erik Spickschen, Tee-Spezialist und Co-Gründer des veganen Fine Dining-Restaurants "Oukan" in Berlin.

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Der Tee-Liebhaber verrät seinen Trick: "Man röstet die losen Blätter und Stängel in einer sauberen, beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze an - bis sie anfangen, leicht braun zu werden." So würden die inneren Geschmackskomponenten zu neuem Leben erweckt. "Der grüne Tee schmeckt dann zwar anders als am Anfang - nämlich nussig, schokoladig, mit Röstnoten - aber er wird wieder zu einem echten Genuss", verspricht Spickschen.

Sparen und geniessen: mit mehr Stängeln zwischen den Blättern

Wer grünen Tee mag, müsse nach Ansicht des Experten auch nicht unbedingt zur teuersten Qualität greifen. Kukicha, ein japanischer grüner Tee, der einen niedrigeren Anteil an Blättern hat, sei deutlich günstiger und würde aber dennoch hervorragend schmecken.

Der japanische Grüntee, der hauptsächlich aus den Stängeln und Zweigen der Teepflanze hergestellt wird, ist bekannt für seinen milden, leicht nussigen Geschmack mit einem Hauch von Heu. Nebeneffekt: Der geringere Blattanteil im Vergleich zu anderen Grünteesorten wie Sencha oder Gyokuro führt zu einem niedrigeren Koffeingehalt.  © Deutsche Presse-Agentur