Bananen gehören zu den beliebtesten Früchten der Welt, und viele Menschen haben beim Essen eines gemeinsam: Sie entfernen die weissen Fäden, die sich beim Schälen oft lösen und am Fruchtfleisch hängen bleiben. Andere essen sie einfach mit, denn sie wissen: Das ist gesund! Aber was sind das eigentlich für Fäden und wie heissen sie? Hier ist die Antwort.

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Die weissen Fäden am Fruchtfleisch einer Banane heissen Phloeme. Sie sind Teil des Gefässsystems der Banane, das die ganze Pflanze durchzieht. In der Botanik bezeichnet Phloem ein Gewebe, das Nährstoffe, insbesondere Zucker, transportiert. Während das Xylem für den Wassertransport zuständig ist, sorgt das Phloem dafür, dass die in den Blättern gebildeten Nährstoffe zu den wachsenden oder speichernden Teilen der Pflanze - in diesem Fall der Banane - gelangen.

Die weissen Fäden, die beim Schälen sichtbar werden, sind also nichts anderes als kleine Kanäle, die der Banane während ihres Wachstums dabei helfen, die benötigten Nährstoffe gleichmässig zu verteilen. Ohne diese Phloeme könnte die Banane nicht wachsen und ihre charakteristische Süsse entwickeln.

Warum bleiben die weissen Fäden an der Banane hängen?

Die Phloeme sind fest mit dem Fruchtfleisch verbunden, da sie bis zum Ende des Reifeprozesses eine wichtige Funktion erfüllen. Erst wenn die Banane voll ausgereift ist, verlieren die Fäden ihre Funktion und lösen sich leicht vom Fruchtfleisch. Dies erklärt, warum sie vor allem bei reifen Bananen oft als lose "Fäden" erscheinen.

Doch die Phloeme sind kein lästiger Abfall, sondern genauso essbar wie der Rest der Banane. Sie enthalten Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die gut für die Verdauung und die Gesundheit sind. Wer sie entfernt, verzichtet also auf einen kleinen, aber wertvollen Zusatznutzen.

Im Alltag denken wir selten darüber nach, wie die Nahrungsmittel auf unserem Teller entstehen und welche biologischen Strukturen dahinter stecken. Begriffe wie "Phloem" sind zwar in der Botanik und Biologie geläufig, im Alltag aber wenig bekannt. Dabei zeigen gerade solche Details, wie faszinierend die Natur sein kann - und wie viel Arbeit selbst in den einfachsten Dingen steckt.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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