Berlin - Kein Platz auf dem Balkon: Dieses Problem haben viele Pflanzenfreunde. Aber wer Insekten unterstützen will, braucht dafür nicht unbedingt einen riesigen Naturgarten. Der Naturschutzbund Berlin (Nabu) gibt Tipps, wie man selbst einen Balkon in ein Paradies für Krabbler und Summer verwandelt.
1. Die richtigen Pflanzen
Ideal ist ein Mix aus blühenden Kräutern, Obst, Gemüse, heimischen Blütenpflanzen und Rankpflanzen. Damit die Pflanzen gut wachsen, sollten sie standortgerecht gepflanzt werden. Der Nabu hat ein paar Beispiele für sonnige und schattige Balkone:
Für den Sonnenbalkon:
- Katzenminze
- Lavendel
- Storchschnabelarten
- Wildrosen
- Thymian
- Salbei
- Erdbeere
- Tomate
Für den Schattenbalkon:
- Vergissmeinnicht
- Echtes Lungenkraut
- Sternmoos
- Nesselblättrige Glockenblume
- Efeu
- Feldsalat
- Minze
- Himbeere
Am besten kombiniert man Früh-, Mittel- und Spätblüher, damit die Insekten das ganze Jahr über etwas zu futtern haben. Da auf dem Balkon wenig Platz ist, bietet es sich an, mit Höhen zu arbeiten - etwa in Form von Hängetöpfen und Wandhalterungen.
2. Keine gefüllten Blüten
Die Zuchtformen von Sorten wie Dahlien, Rosen oder Chrysanthemen sind zwar schön anzusehen, ihre gefüllten Blüten bieten aber keine Nahrung. Für Insekten sind sie daher leider nutzlos, da entweder keine Pollen mehr vorhanden sind oder die vielen Blüten den Weg zum Nektar versperren. Wildpflanzen sind hier die bessere Wahl.
3. Nistplätze schaffen
Auch auf dem Balkon lassen sich natürliche Nistplätze schaffen. Dafür kann man zum Beispiel abgeschnittene markhaltige Stängel verwenden - etwa von der Brombeere oder der Königskerze. Die steckt man dann senkrecht zwischen die Pflanzen in die Blumenkästen.
Was auch geht: einen Topf oder eine Pflanzenkiste mit Sand und nur einem kleinen Teil Erde füllen und nicht zu dicht bepflanzen. So schafft man einen Lebensraum für Insekten, die in der Erde nisten - etwa Wildbienenarten.

4. Unnatürliche Lichtquellen vermeiden
Lichterketten oder Lampions sollte man möglichst nicht auf dem Balkon aufhängen. Insekten können durch unnatürliche Lichtquellen die Orientierung verlieren. Falls man doch mal etwas Licht braucht, sollte es nicht die ganze Nacht brennen. © Deutsche Presse-Agentur