Sie gilt als sehr robuste Zimmerpflanze, doch manchmal lässt auch die Glücksfeder ihre Triebe hängen. Mit den richtigen Massnahmen gedeiht die Zamioculcas aber schnell wieder in alter Pracht.

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Die Zamioculcas zamiifolia, auch Glücksfeder oder Zamie genannt, geniesst den Ruf als eine der robustesten Zimmerpflanzen der Welt. Laut Experten von "Mein schöner Garten" ist sie "resistent gegen beinahe alle Pflegefehler" und gedeiht sowohl im Schatten als auch im Licht.

Erst seit etwa 20 Jahren hat sich die aus Ostafrika stammende Pflanze hierzulande als Zimmerpflanze etabliert. Normalerweise erreicht sie eine Grösse zwischen 40 und 60 Zentimetern, manchmal sogar bis zu einem Meter.

Ihre sukkulenten Blätter besitzen die Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern, was sie so pflegeleicht macht.

Warum fällt die Zamioculcas auseinander?

Normalerweise wachsen die fleischigen Triebe straff aufrecht und verleihen der Pflanze ihr stattliches Aussehen. Doch selbst diese unverwüstliche Pflanze kann ihre charakteristischen Triebe gelegentlich hängen lassen oder regelrecht auseinanderfallen. Laut "Mein schöner Garten" kann dies mehrere Ursachen haben, bei denen schnelles Handeln gefragt ist.

1. Übermässige Grösse als Hauptursache

Der häufigste Grund für instabile Triebe ist paradoxerweise der Erfolg der Pflanze selbst. Wie "Mein schöner Garten" erklärt, entwickeln die wasserspeichernden Triebe und dicken Fiederblätter mit den Jahren ein beträchtliches Gewicht. Werden die Triebe länger als 80 Zentimeter, kann sich die Pflanze nicht mehr selbst aufrecht halten.

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Ein leicht bogiger Überhang kann durchaus elegant aussehen, doch fällt die Pflanze von innen heraus auseinander, sollten Staudenhalter oder Stäbe zur Stabilisierung eingesetzt werden.

Wichtig: Die Triebe dürfen keinesfalls einfach zurückgeschnitten werden, da aus abgeschnittenen Trieben keine neuen wachsen.

2. Falsches Giessverhalten schadet der Stabilität

Zamioculcas verträgt Trockenheit gut, falsches Giessen kann aber zum Kollaps führen. Der einzige zuverlässige Weg, eine Glücksfeder zu vernichten, ist laut "Mein schöner Garten" zu häufiges Giessen. Steht die Pflanze zu nass, faulen die Wurzeln und die Triebe verlieren an der Basis ihre Stabilität.

Als Faustregel gilt laut MDR: Je dunkler der Standort, desto weniger sollte gegossen werden. Erst, wenn das Substrat trocken ist, sollte sparsam nachgewässert werden.

3. Standortprobleme erkennen und beheben

Ein weiterer Grund für hängende Triebe kann ein ungünstiger Standort sein. Obwohl die Glücksfeder sehr anpassungsfähig ist, kann einseitige Lichteinwirkung problematisch werden. Die Triebe neigen sich in Richtung der Lichtquelle, wodurch die Pflanze mit der Zeit eine schiefe Form bekommen und sogar instabil werden kann.

Generell gilt: Die Glücksfeder kommt mit fast allen Lichtverhältnissen gut klar, nur direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Bei zu starker Sonne können die Blätter verbrennen, was nicht rückgängig gemacht werden kann.

Erste Hilfe für erschlaffte Triebe

Wenn die Zamioculcas bereits auseinanderfällt, sind schnelle Massnahmen erforderlich:

  • Bei zu nassem Substrat sollte sofort in frische, trockene Erde mit guter Drainage umgetopft werden. Die Giessmenge anschliessend deutlich reduzieren.
  • Bei Standortproblemen hilft es, die Pflanze regelmässig zu drehen oder einen Platz zu wählen, an dem sie gleichmässig von allen Seiten Licht erhält.
  • Für zu grosse Exemplare können Stützen eine kurzfristige Lösung sein. Für eine dauerhafte Lösung bei zu grossen Pflanzen ist die Teilung des Wurzelstocks ratsam. Dabei wird die Pflanze aus dem Topf genommen und der Wurzelstock geteilt. Anschliessend werden nur junge, kleine Triebe in frische Erde gepflanzt. Meist lösen sich einzelne Wurzelteile voneinander ab, wenn man die alte Erde abschüttelt. Diese natürliche Teilung kann genutzt werden, um mehrere kleinere, stabilere Pflanzen zu erhalten.

Richtige Pflege für dauerhaften Erfolg

Um zukünftige Probleme zu vermeiden, ist die richtige Pflege entscheidend. Der NDR empfiehlt, während der Wachstumsphase von April bis September alle zwei Wochen etwas Flüssigdünger ins Giesswasser zu geben. Im Winter reicht monatliches Düngen aus.

Bei der Bewässerung gilt: Weniger ist mehr. Ein halbes bis ganzes Glas Wasser pro Woche reicht laut "Mein schöner Garten" völlig aus. Mehrwöchige Trockenphasen verträgt die robuste Pflanze problemlos. (ili)

Verwendete Quellen

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