Schon jetzt sollten Sie Ihr Gemüsebeet auf den Herbst vorbereiten. Mit der richtigen Bodenpflege lassen sich optimale Bedingungen für eine schöne Ernte im nächsten Jahr schaffen. So gehen Sie am besten vor.

Der Sommer ist noch nicht vorbei und vieles lässt sich weiterhin ernten. Doch gerade jetzt beginnt die ideale Zeit, um das Gemüsebeet für den Herbst vorzubereiten. Mit einfachen, aber wirkungsvollen Massnahmen legen Sie den Grundstein für eine reiche Ernte und gesunde Böden im kommenden Jahr. Wer frühzeitig plant, schützt empfindliche Pflanzen vor Frost, fördert die Bodenfruchtbarkeit und schafft optimale Bedingungen für ein vitales Gemüsejahr.

Umgraben? Lieber nicht!

Immer noch hält sich der Glaube: Jetzt muss umgegraben werden! Das schadet dem Boden allerdings. Denn dort wimmelt es nur so vor Leben – auch wenn es für das blosse Auge nicht zu erkennen ist. Winzige Organismen wie Bakterien, Pilze, Einzeller und Fadenwürmer bilden eine riesige Gemeinschaft.

Gemeinsam sorgen sie dafür, dass abgestorbene Pflanzenteile zersetzt, neue Nährstoffe gebildet und fruchtbarer Humus aufgebaut wird – also genau das, was Ihre Pflanzen zum Wachsen brauchen. Wird der Boden jedoch tief umgegraben, bringt das das feine Gleichgewicht durcheinander: Die Schichten werden durcheinandergewirbelt, viele Mikroorganismen sterben ab und es dauert lange, bis sich alles wieder eingespielt hat.

Gründüngung tut dem Gemüsebeet gut

Umgraben ist nur unter bestimmten Umständen sinnvoll, etwa bei hartem, lehmigem Boden, den später der Frost aufbrechen soll. In allen anderen Fällen ist es besser, die Erde mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn nur zu lockern.

Aber auch durch Gründüngung können Sie den Boden auflockern und mit Nährstoffen versorgen. Pflanzen wie Phacelia, Senf und Lupine bereiten Beete gut auf den Winter vor und sorgen für eine reiche Ernte im Frühjahr. Auch Wicke, Perserklee und Serradella eignen sich gut dafür. Dann können Sie die sichtbaren Teile der Pflanzen abschneiden und in den Boden einarbeiten oder als Mulch-Alternative verwenden.

Kompost und Mulch schützt die Beete im Herbst

Auch Kompost kann die Bodenstruktur und den Nährstoffgehalt der Erde verbessern. Dafür wird er einfach über die Beete gegeben. Am besten wirkt hier ungesiebter, angerotteter Kompost. Zusätzlich gesäter Senf verhindert, dass sich Unkraut ausbreitet.

Wird es langsam Herbst, kann gemulcht werden. Mähen Sie den mit Blättern bedeckten Rasen und streuen Sie ihn danach über die Beete. Die Schicht hält den Boden warm und reichert ihn mit Nährstoffen an – so ist Ihnen eine schöne Ernte im nächsten Jahr sicher.

Empfehlungen der Redaktion

Zusätzlich sollten Sie das restliche Sommergemüse noch vor dem Herbst ernten. Tomaten und anderes Gemüse können Sie frisch verwenden oder einmachen, bevor der erste Frost sie schädigt. (paf)

Verwendete Quellen

  © 1&1 Mail & Media/spot on news