Monstera über Stecklinge vermehren – mit Wasser oder Erde: Schritt für Schritt zur neuen Pflanze. Alles zur richtigen Zeit, Pflege und Bewurzelung.

Mehr zum Thema Haus & Garten

Die Monstera, auch als Fensterblatt bekannt, zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Mit ihren grossflächigen, dekorativ geschlitzten Blättern prägt sie das Erscheinungsbild moderner Innenräume. Die vegetative Vermehrung durch Ableger ist eine einfache Möglichkeit, neue Pflanzen zu ziehen – ganz ohne Samen oder aufwendige Verfahren. Unter den richtigen Bedingungen gelingt die Nachzucht zuverlässig.

Geeignete Zeit und Voraussetzungen für die Vermehrung

Der beste Zeitraum für die Entnahme von Stecklingen liegt zwischen Frühling und Frühsommer. In dieser Phase befindet sich die Pflanze im Wachstum, was die Wurzelbildung deutlich begünstigt. Als Ausgangsbasis für die Vermehrung dienen sogenannte Kopf- oder Stammstecklinge mit Luftwurzeln – also Triebteile, die bereits an einem Knotenpunkt einen sichtbaren Wurzelansatz gebildet haben.

Wichtig ist ein scharfes, sauberes Schneidwerkzeug, um Verletzungen an der Mutterpflanze zu vermeiden. Der Steckling sollte mindestens ein Blatt und einen Blattknoten aufweisen, an dem sich die Wurzelentwicklung vollzieht.

Lesen Sie auch

Bewurzelung im Wasser oder in Substrat

Die klassische Methode zur Monstera-Vermehrung ist das Bewurzeln im Wasserglas. Dabei wird der Steckling in ein transparentes Gefäss gestellt, sodass der Blattknoten vollständig im Wasser liegt. Das Gefäss sollte hell, aber nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Innerhalb von zwei bis vier Wochen bilden sich feine Wurzeln, die regelmässig kontrolliert werden sollten. Ein Wasserwechsel alle paar Tage beugt Fäulnis vor.

Alternativ kann der Ableger direkt in feuchte Anzuchterde gesetzt werden. Die Erde sollte durchlässig und nährstoffarm sein, etwa eine Mischung aus Torfersatz und Sand. Eine hohe Luftfeuchtigkeit – etwa durch eine Abdeckung mit Folie oder ein Minigewächshaus – fördert die Wurzelbildung auch im Substrat. In diesem Fall darf keine Staunässe entstehen, um Fäulnis zu vermeiden.

Umtopfen und Pflege der Jungpflanze

Sobald sich ein stabiler Wurzelballen gebildet hat, kann der Ableger in einen grösseren Topf mit geeigneter Zimmerpflanzenerde umziehen. Idealerweise enthält das Substrat Kokosfasern oder Blähton zur Strukturverbesserung. Die Pflanze sollte in der ersten Zeit sparsam gegossen und vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden, um das Wurzelwachstum zu unterstützen.

Nach rund zwei bis drei Monaten beginnt der Ableger mit dem Austrieb neuer Blätter und kann allmählich wie eine adulte Pflanze gepflegt werden. Eine Rankhilfe oder ein Moosstab ist sinnvoll, da Monstera-Pflanzen zu kletterndem Wachstum neigen.

Fazit

Die Vermehrung der Monstera über Stecklinge ist eine unkomplizierte und bewährte Methode, um neue Pflanzen zu gewinnen. Wichtig ist die Auswahl eines geeigneten Triebes mit Luftwurzel, ausreichend Licht und eine konstante Feuchtigkeit während der Bewurzelung. Ob im Wasser oder direkt in Erde – mit etwas Geduld entwickelt sich aus einem einzigen Ableger eine eigenständige Zimmerpflanze mit dekorativem Blattwerk. (elm)

Verwendete Quellen:

  © 1&1 Mail & Media/spot on news