Welche Pflanzen fördern Gurken im Wachstum? Die richtige Mischkultur mit Gurken erhöht den Ertrag, schützt vor Schädlingen und spart Dünger. Das sind die besten Nachbarn.
Die Mischkultur hat sich im Gemüseanbau als bewährte Methode etabliert, um den Ertrag zu steigern, die Pflanzengesundheit zu verbessern und die natürlichen Abwehrmechanismen gegen Schädlinge und Krankheiten zu fördern. Besonders Gurken (Cucumis sativus), die als Starkzehrer einen hohen Nährstoffbedarf haben, profitieren von gut gewählten Nachbarpflanzen. Mit diesen Nachbarn im Beet vertragen sie sich besonders gut.
Nährstoffversorgung durch Leguminosen
Buschbohnen und Erbsen, die zur Familie der Hülsenfrüchtler gehören, haben sich als nützliche Begleiter für Gurken bewährt. Sie reichern den Boden mit Stickstoff an, den Gurken in der Wachstumsphase dringend benötigen. Diese symbiotische Beziehung fördert eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung und verringert den Bedarf an zusätzlicher Düngung.
Schutz vor Schädlingen durch Zwiebelgewächse
Günstig wirken sich auch Zwiebelpflanzen wie Knoblauch, Lauch und Zwiebeln aus. Diese strömen Duftstoffe aus, die bestimmte Schädlinge wie die Weisse Fliege oder Blattläuse fernhalten. In Kombination mit Gurken helfen sie dabei, den Schädlingsdruck im Beet auf natürliche Weise zu minimieren.
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Raumaufteilung durch unterschiedliche Wurzelstrukturen
Obwohl sie einen ähnlichen Nährstoffbedarf haben, können Gurken auch mit bestimmten Kohlsorten wie Brokkoli oder Blumenkohl kombiniert werden. Die tiefreichenden Wurzeln dieser Pflanzenart stehen nicht in direkter Konkurrenz zu den eher flach wurzelnden Gurken. Durch die unterschiedliche Erschliessung des Bodenraums wird eine effiziente Nutzung der verfügbaren Ressourcen ermöglicht.
Bodenpflege durch Flachwurzler
Blattgemüse wie Salat oder Spinat bedeckt den Boden zwischen den Gurkenreihen und wirkt wie eine Mulchschicht. Es hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren, Erosion zu verhindern und Unkrautwuchs zu unterdrücken. All dies sind wichtige Faktoren für die gleichmässige Entwicklung der empfindlichen Gurkenwurzeln. Wichtig ist bei der Kombination mit solchen Schwach- und Mittelzehrern, dass das Wachstum der Gurke nach oben geleitet wird.
Kräuter und Blütenpflanzen zur Unterstützung der Pflanzengesundheit
Auch Kräuter und Blumen wie Dill, Basilikum und Borretsch sind günstige Begleiter im Gurkenbeet. Dill kann die Keimfähigkeit der Gurkensamen fördern, während Basilikum mit seinen pilzhemmenden Eigenschaften Schutz vor Mehltau bietet. Borretsch wiederum zieht Bestäuber an und stärkt somit die Fruchtbildung. Blühpflanzen wie Tagetes und Ringelblumen runden die Mischkultur ab, da sie Nematoden im Boden bekämpfen und nützliche Insekten anlocken.
Ungünstige Nachbarn vermeiden
Tomaten sind weniger geeignet, da sie eine andere Luftfeuchtigkeit bevorzugen und ähnliche Pilzkrankheiten begünstigen. Auch die Nachbarschaft zu Kartoffeln kann problematisch sein, da beide Kulturen den Boden stark beanspruchen und sich in ihrer Entwicklung behindern. Ebenso ist bei der Kombination mit anderen Kürbisgewächsen wie Zucchini Vorsicht geboten, da durch die enge Verwandtschaft eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten besteht.
Fazit
Die sorgfältige Auswahl der Pflanznachbarn hat direkten Einfluss auf die Vitalität und den Ertrag von Gurkenpflanzen. Durch eine kluge Kombination verschiedener Arten lässt sich die Nährstoffversorgung sichern und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern. Mischkultur ist somit eine nachhaltige und effektive Methode, die ökologisch und gärtnerisch überzeugt.
Verwendete Quellen:
- Mein schöner Garten: Mischkultur bei Gurken
- Plantura: Gute Nachbarn für Gurken: Mischkultur, gute & schlechte Nachbarn
- My Home Book: Gute und schlechte Beetnachbarn für Gurken
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