Prachtscharten glänzen durch ihre oftmals monatelange Blüte und sind der Hingucker im Garten. So werden sie korrekt gepflegt.
Die Ährige Prachtscharte (Liatris spicata) ist nicht nur ein attraktiver Blickfang im Garten, sondern auch eine wertvolle Nektarpflanze für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Ihre pflegeleichte Natur macht sie besonders beliebt – vorausgesetzt, man kennt ihre Bedürfnisse. Mit den folgenden Tipps gedeiht die Prachtscharte üppig und zuverlässig.
Der richtige Standort und Boden
Die Prachtscharte bevorzugt einen sonnigen, warmen Standort. Ideal ist ein Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung am Tag. Nur unter solchen Bedingungen entfalten sich die typischen, aufrecht wachsenden Blütenähren in ihrer vollen Pracht.
Beim Boden legt die Pflanze Wert auf gute Durchlässigkeit. Nährstoffreiche, humose Böden mit einem leichten Sand- oder Lehmanteil sind optimal. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert des Bodens ist ideal. Verdichtete Böden lassen sich mit Kompost und Sand gut auflockern.
Wässerung und Nährstoffversorgung
Für eine reiche Blüte ist eine gleichmässige Bodenfeuchtigkeit wichtig, besonders während längerer Trockenperioden im Sommer. Die Prachtscharte kommt zwar mit kurzen Trockenphasen zurecht, bei dauerhafter Trockenheit leidet allerdings die Blütenbildung
Gegossen wird am besten, sobald die oberste Erdschicht trocken ist. Staunässe sollte vermieden werden, da die Prachtscharte empfindlich auf übermässige Feuchtigkeit reagiert und faulen kann.
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Zur Düngung empfiehlt sich eine Gabe von Langzeitdünger im Frühjahr sowie bei Bedarf eine zweite während der Blütezeit. Flüssigdünger für Blühpflanzen ist ebenfalls geeignet. Wichtig: Ab Anfang August sollte nicht mehr gedüngt werden, um die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten.
Rückschnitt und Überwinterung
Verblühte Blütenstände sollten zeitnah bodennah zurückgeschnitten werden. Das fördert unter Umständen eine Nachblüte und verhindert eine unkontrollierte Selbstaussaat. Der eigentliche Rückschnitt erfolgt im Spätherbst oder zeitig im Frühjahr: Dann werden die verbliebenen Stängel etwa fünf Zentimeter über dem Boden abgeschnitten.
Die Staude ist winterhart, benötigt aber gut drainierten Boden, damit die Rhizome (unterirdische Sprossachsen zur Speicherung von Nährstoffen) nicht im feuchten Winterboden verfaulen. Ein zusätzlicher Winterschutz ist in der Regel nicht notwendig, es sei denn, die Pflanze wächst im Kübel.
Blütezeit und Vermehrung
Die Blüte der Prachtscharte erstreckt sich von Juli bis in den September hinein, manchmal sogar bis in den Oktober. Die dekorativen, leuchtend violetten Blütenähren öffnen sich von oben nach unten und bieten besonders lange einen schönen Anblick.
Die Pflanze vermehrt sich entweder durch Teilung der Rhizome, was im Frühjahr oder Herbst erfolgen kann, oder durch Selbstaussaat, wenn die Blütenstände über den Winter stehen bleiben. Letzteres kann in naturnahen Gärten sogar erwünscht sein.
Kombinationsmöglichkeiten und Pflanzung
Die Prachtscharte kommt sowohl im Beet als auch im Kübel gut zur Geltung. Bei der Pflanzung im Freiland sollte ein Abstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern eingehalten werden – das entspricht etwa fünf Pflanzen pro Quadratmeter für eine geschlossene Bepflanzung.
In Töpfen empfiehlt sich ein gut durchlässiges Substrat mit Drainageschicht. Die Blüten lassen sich hervorragend mit anderen Stauden wie Sonnenhut, Gräsern, Glockenblumen, Feinstrahl oder Lavendel kombinieren. Farblich passt die Prachtscharte sowohl zu zarten Violetttönen als auch zu kontrastierenden Gelb- oder Weissnuancen. (lau)
Verwendete Quellen:
- Baldur Garten: Prachtscharte / Liatris richtig pflanzen und pflegen
- Pflanzen für dich: Pflanzeneigenschaften Liatris spicata 'Kobold'
- Mein schöner Garten: Ährige Prachtscharte, Rosenscharte
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