Sauerklee zählt zu den hartnäckigsten Unkräutern im Garten. Der mediterrane Eindringling breitet sich immer weiter aus. Mit den richtigen Methoden lässt er jedoch erfolgreich bekämpfen.

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Der Sauerklee, insbesondere der Horn-Sauerklee, entwickelt sich zum Albtraum vieler Hobbygärtner. Das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Unkraut erobert immer mehr deutsche Gärten. Seine Samen kann es meterweit durch den ganzen Garten schleudern. So spriesst der Sauerklee in Beeten, auf dem Rasen und zwischen Pflastersteinen – doch es gibt Mittel und Wege, das lästige Kraut zu bekämpfen.

Sauerklee vorbeugen und neue Pflanzen kontrollieren

Um den Sauerklee nicht bekämpfen zu müssen, sollte er erst gar nicht in den heimischen Garten gelangen. Das schafft er meistens über neu gekaufte Pflanzen. Kontrollieren Sie deshalb jeden Topfballen gründlich und entfernen Sie verdächtige Pflanzen mitsamt Pfahlwurzel. Tragen Sie sicherheitshalber die obere, wenig durchwurzelte Erdschicht ab und entsorgen diese im Hausmüll.

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Vor dem Blühen und samt Wurzel entfernen

Sollte trotzdem Sauerklee im Garten spriessen, ist schnelles Handeln gefragt. Am besten entfernt man das lästige Kraut noch bevor es blüht. Denn ohne Blüten können sich zumindest keine Samen im Garten verteilen, sich vermehren und ausbreiten.

Der Sauerklee ist nur mühsam zu entfernen. Hat er sich in einem Beet festgesetzt, hacken Sie die Pflanzen mit einer scharfen Hacke ab oder ziehen Sie sie komplett mit der Wurzel heraus. Letzteres gelingt allerdings nur auf sehr leichten, humusreichen Böden.

Bei grösseren befallenen Flächen lockern Sie die Erde Stück für Stück mit einer Handgabel auf und reissen die Pflanzen samt Wurzel heraus. Bepflanzen Sie freie Flächen umgehend mit Stauden oder Bodendeckern und decken Sie diese zusätzlich fünf Zentimeter hoch mit Rindenmulch ab.

Fugen zwischen Pflastersteinen reinigen

In Pflasterfugen lässt sich Sauerklee klassisch mit einem Fugenkratzer entfernen oder durch Abflammen bekämpfen. Halten Sie die Gasflamme nur ein bis zwei Sekunden auf jede Pflanze – das reicht, um die Zellstrukturen zu zerstören. Da die Wurzel überlebt, müssen Sie das Abflammen mehrmals jährlich wiederholen.

Sauerklee auf dem Rasen bekämpfen

Hat man Sauerklee im Rasen, ist das Mähen zwar eine naheliegende, aber keine sehr effektive Lösung, da die Wurzeln in der Erde bleiben. Auch das Vertikutieren ist keine gute Idee. "Hierdurch wird der Klee zerkleinert und die Stücke, sofern sie nicht vollständig entfernt werden, können wieder neue Pflanzen bilden", erklärt Dr. Harald Nonn, Vorsitzender der Deutschen Rasengesellschaft, gegenüber "myHOMEBOOK".

Obwohl man wegen des Namens meinen könnte, dass Sauerklee besonders gerne saure Böden mag, gedeiht er eher auf kalkhaltigen Boden. Deswegen ist es eine gute Methode, die Wachstumsbedingungen des Rasens zu verbessern: pH-Wert messen, bei Bedarf kalken, gut düngen und nach 14 Tagen den Rasen tief abmähen, vertikutieren und nachsäen. Wässern Sie grosszügig – feuchte Böden mag der Horn-Sauerklee nämlich gar nicht. (sv)

Verwendete Quellen

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