• Pflanzenschutzmittel und Insektizide sind im Garten meist überflüssig, teuer und schaden der Umwelt.
  • Natron ist eine ökologisch sinnvollere Alternative und entfaltet mit bestimmten Tipps eine grosse Wirkung.

Mehr aktuelle Ratgeberthemen finden Sie hier

Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) erweist sich als ein erschwingliches und hilfreiches Hausmittel, das für verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann. So wird es unter anderem als Reiniger, Neutralisator von Gerüchen sowie beim Kochen und Backen verwendet.

Mischt man Natron mit Wasser, wird Kohlendioxid freigesetzt. Dies kann für die Gartenarbeit hilfreich sein. Das Wundermittel kann man im Supermarkt unter der Bezeichnung Kaiser-Natron, Backsoda oder Speisesoda erwerben. Von Waschsoda sollten Hobbygärtner besser die Finger lassen. Hierbei handelt es sich nämlich um Natriumcarbonat und damit um eine Lauge, was an Pflanzen, in Beeten und auf Rasenflächen wie ein Vernichter wirkt.

Natron hilft gegen Pilzkrankheiten

Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Graufäule können sich schnell ausbreiten und auf andere Pflanzen übertragen. Mit Natron kann man entgegenwirken. Dafür werden zwei bis fünf Esslöffel Natron in einem halben Liter Wasser aufgelöst und in eine Sprühflasche gefüllt. Die Flüssigkeit wird mehrmals täglich auf die entsprechenden Stellen gesprüht – so lange, bis die Kontamination zurückgegangen ist.

Natron hilft gegen Blattläuse

Natron ist eine ökologisch verträgliche Alternative, um Blattläuse loszuwerden. Auch hier werden zwei Esslöffel Natron mit einem Liter Wasser vermischt und in eine Sprühflasche gefüllt. Anschliessend wird die befallene Pflanze damit besprüht. Dabei sollte man nie die Blattunterseiten vernachlässigen. Speiseöl kann an nassen Tagen hinzugefügt werden, um die Haftfestigkeit zu erhöhen.

Lesen Sie auch: Rotwein, Fett und Kugelschreiber - Welche Hausmittel helfen am besten gegen Flecken?

Natron hilft gegen Unkraut

Wer Unkraut in seinem Garten loswerden möchte, kann auf entsprechende Stellen Natronpulver streuen. Dies hat eine zerstörende Wirkung. Bei hartnäckigen Stellen muss der Prozess gegebenenfalls wiederholt werden.

Eine Alternative ist die Anwendung mit einem Natron-Wasser-Gemisch. Hierfür bringt man einen Esslöffel Natron mit einem Liter Wasser zum Kochen. Anschliessend lässt man die Lösung abkühlen und füllt sie dann in eine Sprühflasche. Mit dem Gemisch sollte das Unkraut dann mehrmals besprüht werden. Dabei immer darauf achten, dass ein Abstand von zehn Zentimetern zu Nutzpflanzen eingehalten wird.

Unkraut weiterverwenden

Unkraut muss allerdings nicht unbedingt entsorgt werden. Oftmals kann es sehr gut weiterverwendet werden. Besonders im Essen ist es oft nicht nur gesund, sondern auch lecker. So stecken Brennnesselblätter beispielsweise voller Vitamin C, Kalzium, Eisen und Vitamin B und können deshalb gut zu Tee, Suppe oder Brennnesselspinat weiterverarbeitet werden.

Auch Giersch ist dank der Inhaltsstoffe wie Eisen, Kalium oder Karotin sehr gesund und kann als Beigabe zu Salaten oder zum Würzen von Suppen verwendet werden.

Löwenzahn findet sich fast überall. Vor allem die jungen Blätter schmecken lecker im Salat, mit Quark oder als Löwenzahnsirup. Sie stecken voller Eisen, Vitaminen und Mineralstoffen.

Lesen Sie auch: Warum Unkraut im Garten sinnvoll sein kann

Algen, Moos und Grünbelag verhindern

Um Algen, Moos und Grünbelag entgegenzuwirken, wird wieder Natron mit kochendem Wasser vermischt. Für die Mischung gilt: zwei Esslöffel Natron pro Liter Wasser. Anschliessend trägt man die Lösung auf die befallene Stelle auf und lässt sie über Nacht einwirken. Am nächsten Tag werden die Stellen dann gründlich abgebürstet und anschliessend mit klarem Wasser nachgespült.

Natron verändert den pH-Wert im Boden

Natron neutralisiert Säure und Stärke. Das bedeutet, dass das Mittel den pH-Wert verändert, wenn es auf einen sauren Boden trifft. Dies erweist sich als nützlich, wenn Pflanzen für ein gesundes Wachstum ein alkalisches Substrat benötigen. Hierfür wird einfach Natron dem Giesswasser hinzugefügt.

Wie finde ich heraus, dass der Boden zu sauer ist?

Um sicherzugehen, dass der Boden an einer bestimmten Stelle wirklich zu sauer ist, kann man ganz einfach mit Natron einen pH-Test durchführen. Dazu werden entsprechende Stellen gewässert und anschliessend mit Natron bestreut. Zeigen sich kleine Bläschen, ist dies ein Hinweis darauf, dass der Boden zu sauer ist und der pH-Wert unter fünf liegt. Passiert nichts, kann man davon ausgehen, dass der pH-Wert über fünf liegt und der Boden an der entsprechenden Stelle nicht sauer ist.  © spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.