Stuttgart - In den Sommermonaten Juni bis August haben Grannen Hochsaison. Das sind kleine, scharfe Widerhaken an Getreideähren oder Blütenständen etwa von Weizen, Gerste und Hafer. Für Hunde können Grannen zur Gefahr werden: Verfangen sie sich im Fell der Vierbeiner und wandern unentdeckt tiefer, können sie zu schweren Verletzungen führen.
Zum Schutz sollte man Hunde daher in dieser Zeit nicht an Getreidefeldern oder durch hohes Gras spazieren führen, rät die Tierschutzorganisation Peta.
Hund nach dem Spaziergang gründlich untersuchen
Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte seinen Hund nach jedem Sommerspaziergang gründlich auf Grannen untersuchen: insbesondere Ohren, Augen, Pfoten mit Zwischenzehenbereichen, Nase, Mund, Achselhöhlen und Genitalien. Hilfreich ist es laut Peta auch, das Hundefell zu stutzen und die Unterwolle auszubürsten.
Finden Sie Gräser mit Grannen im eigenen Garten, empfiehlt es sich, die komplett - also mit der Wurzel - zu entfernen. So ist der Hund im Garten sicher.
Granne am Hund entdeckt?
Finden Sie eine Granne im Fell, die sich noch nicht oder nur teilweise in die Haut gebohrt hat, können Sie versuchen, sie mit einer Pinzette selbst zu lösen.
Bei tiefer gebohrten Getreidespitzen steht ein Besuch beim Tierarzt an. In der Praxis wird die Granne fachgemäss entfernt und der Hund kann bei Bedarf Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente bekommen.
Hat sich eine Granne unentdeckt im Körper verhakt, können Besitzer das Peta zufolge auch an diesen Anzeichen bei ihrem Hund erkennen:
- Lahmheit
- Unwohlsein durch potenziell starke Schmerzen
- geschwollene Pfotenballen oder Zwischenzehenbereiche
- exzessives Kratzen oder Belecken der betroffenen Region
- wiederholendes Kopfschütteln oder -schiefhalten
- Augen- und Nasenausfluss
- geschwollene oder rote Augen
- häufiges, oft starkes Niesen
Granne kann lebensgefährliche Folgen haben
Den Hund von Grannen möglichst fernzuhalten, kann ihn vor unangenehmen und im Extremfall lebensbedrohlichen Folgen bewahren. Eingeatmet etwa kann eine Granne über die Nase in den Schädel oder in die Luftröhre gelangen, was beides tödlich enden kann.
Eine Granne im Ohr kann eine Mittelohrentzündung oder einen Trommelfellriss verursachen. Eingetreten in der Pfote kommt es häufig zu Abszessen, so Peta. Im Auge kann eine Granne schlimmstenfalls zur Erblindung führen. © Deutsche Presse-Agentur