Für viele Besitzer von Haustieren stellt sich vor dem Urlaub die Frage, ob sie ihre Lieblinge mit in die Ferien nehmen sollen oder sie besser zu Hause betreut werden sollten. Wohin mit Hund, Katze und Co.?
Die Urlaubszeit stellt Tierbesitzer manchmal vor Herausforderungen, denn nicht immer ist es möglich, den Hund oder andere Haustiere auf Reisen mitzunehmen: Nicht jeder Urlaubsort eignet sich aufgrund der Gegebenheiten vor Ort, das Klima wäre viel zu heiss, die Anreise zu strapaziös oder es sind im Hotel schlichtweg keine Haustiere erlaubt.
Wer passt also auf Hund, Katze oder Wellensittich auf und welche Voraussetzungen muss mein Tier erfüllen, wenn ich es doch mit in den Urlaub nehmen möchte – wir haben fünf wichtige Fragen und Antworten zusammengefasst.
Soll mein Heimtier mit auf Reisen gehen?
Nicht alle Haustiere verreisen gern. Während ein Hund seinen Halter am liebsten überall hin begleitet, sollten Katzen, Vögel und kleine Heimtiere wie Meerschweinchen besser zu Hause bleiben, rät der Deutsche Tierschutzbund. Für die meisten Katzen bedeutet Autofahren Stress und auch in fremder Umgebung fühlen sie sich unwohl. Vögel und kleine Heimtiere sind extrem hitzeempfindlich. Empfehlenswert ist daher, für solche Tiere eine gute Betreuung möglichst in gewohnter Umgebung zu finden.
Wie finde ich einen Tiersitter?
Wenn es privat nicht klappt, helfen Serviceangebote wie "Haustiertausch". Auch über die örtliche Tierarztpraxis oder Aushänge im Tierheim kann nach einem passenden Tiersitter gesucht werden.
Was ist bei der Auswahl einer Tierpension zu beachten?
Tierhalter sollten sich auf jeden Fall bei ihrem Tierarzt oder beim örtlichen Tierschutzverein über die Pension erkundigen, denn dort kommen oft eventuelle Beschwerden an. Der Tierschutzbund rät, auf die Qualifikationen der Betreuer und auf die Leistungen zu schauen, nicht nur auf den Preis.
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Halter sollten sich die Pension auch vor dem Urlaub selbst ansehen und darauf achten, dass nur geimpfte Tiere dort untergebracht sind und dass die Hunde Auslauf haben. Kann der Bereich, in dem die Tiere untergebracht sind, nicht besichtigt werden, ist das aus Sicht von Tierschützern kein gutes Zeichen.
Wie verreise ich am sichersten mit Hund?
Der Hund sollte am besten in einer speziellen Transportbox aus Aluminium oder einem anderen Metall im Kofferraum untergebracht werden. Sogenannte Softboxen bieten keinen Schutz im Fall eines Aufpralls. Alternativ kann der Hund auch an seinem Geschirr mit einem speziellen Anschnallgurt für Vierbeiner auf der Rückbank gesichert werden.
Bei einigen Fluggesellschaften dürfen Tiere bis maximal fünf Kilogramm Gewicht in einer Transporttasche mit in die Kabine. Das Reisen im lauten Frachtraum eines Flugzeugs empfinden die Tiere indes als sehr stressig.
Was ist im Ausland zu beachten?
Es gelten die Einreisebestimmungen des Gastlands. Meist sind Untersuchungen, Impfungen oder Anträge zur Einreise notwendig. Ein EU-Heimtierausweis und eine Tollwutimpfung sind bei Auslandsreisen Pflicht. Die Tollwutimpfung muss bei der Einreise mindestens 21 Tage zurückliegen.
Hunde und Katzen müssen zudem mit einem Mikrochip oder einer gut lesbaren Tätowierung gekennzeichnet sein. Je nach Reiseland kann es weitere Vorgaben geben. Tierbesitzer, die zum Beispiel nach Finnland oder Malta reisen wollen, müssen ihre Tiere auch gegen Bandwürmer behandeln lassen. Tierhalter sollten sich über regional auftretende Krankheiten, die ihrem Vierbeiner gefährlich werden können, erkundigen. (AFP/bearbeitet von sav) © AFP