Gegen Flecken, eingebrannte Töpfe oder schmutzige Fenster gibt es altbewährte Hausmittel, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch preiswert und wirksam sind. Fünf davon stellen wir dir genauer vor.

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Unsere Grosseltern hatten oft keine grosse Sammlung an Spezialreinigern. Ein Allzweckreiniger, etwas Seife, ein mildes Scheuermittel und eine Säure gegen Kalk genügten – genau das empfiehlt übrigens auch die Verbraucherzentrale, um möglichst umweltfreundlich zu putzen. Denn wer mit Basiszutaten wie Soda, Natron, Kernseife, Zeitungspapier und Wiener Kalk arbeitet, spart Müll, Geld und Duftstoffcocktails.

Wichtig dabei ist, auch Haushaltsmittel möglichst sparsam zu dosieren, bei stark alkalischen Mitteln Handschuhe zu tragen und empfindliche Materialien vorher an einer unauffälligen Stelle zu testen.

Soda bei eingebrannten Töpfen und Pfannen

Natriumcarbonat (auch bekannt als Soda) löst Essensreste auf, sodass du angebrannte Töpfe und Pfannen leichter reinigen kannst. So geht’s:

  • Fülle die Pfanne oder den Topf mit heissem Wasser. Gib pro Liter ein bis zwei Esslöffel Soda hinzu.
  • Lasse die Mischung kurz aufkochen und anschliessend abkühlen und etwa 20 bis 30 Minuten einwirken.
  • Giesse das Wasser nach der Einwirkzeit ab und schrubbe mit einem Topfschwamm nach.
  • Wiederhole den Vorgang bei starken Verschmutzungen oder lass die Mischung über Nacht einweichen.

Wichtig: Nutze Soda nicht auf weichem Aluminium, empfindlichen Beschichtungen oder lackierten Oberflächen – Soda kann mattieren und empfindliches Material schädigen.

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Natron als Allzweckreiniger

Ein selbstgemachter Allzweckreiniger aus Natron eignet sich gut, um Arbeitsflächen, Kacheln, Kühlschränke oder Backöfen zu reinigen. Natron agiert dabei als milder Fettlöser und Geruchsneutralisierer. Um einen Allzweckreiniger à 500 Milliliter herzustellen, gehe wie folgt vor:

  • Löse einen Esslöffel geraspelte Kernseife in 500 Milliliter warmem Wasser auf.
  • Gib einen Esslöffel Natron hinzu und vermische die Zutaten gut miteinander.
  • Fülle den Reiniger am besten in eine leere Sprühflasche und schüttle die Mischung vor der Anwendung noch einmal gut durch.
  • Sprühe den Reiniger nun auf die verschmutzte Fläche und lass ihn kurz einwirken.
  • Wische die Stelle mit einem feuchten Lappen nach und anschliessend mit einem weichen Tuch trocken.

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Für hartnäckige Flecken: Hausmittel Kernseife

Kernseife besteht aus reinem, festen Seifenstoff und hilft besonders bei Kleidungsstücken und anderen Textilien gut dabei, hartnäckige Flecken zu entfernen:

  • Reibe dafür angefeuchtete Kernseife direkt in die Stelle mit dem Fleck.
  • Arbeite die Seife mit den Fingern vorsichtig ein. Lass die Seife anschliessend für mindestens zehn Minuten einwirken.
  • Wasche das Kleidungsstück anschliessend wie gewohnt.
  • Für empfindliche Textilien empfiehlt es sich, ein bis zwei Esslöffel geriebene Kernseife in warmem Wasser aufzulösen und das Kleidungsstück anschliessend komplett in der Mischung einzuweichen. Spüle es anschliessend mit klarem Wasser vorsichtig aus.

Beachte: Willst du Blutflecken entfernen, solltest du zur Behandlung grundsätzlich nur kaltes Wasser verwenden.

Fenster putzen mit Zeitungspapier

Um Fenster zu putzen, kam früher häufig Zeitungspapier zum Einsatz. Das war nicht nur kostenlos, sondern auch ressourcenschonend. Auch heute noch kannst du altes Zeitungspapier zum Fensterputzen nutzen. Dabei solltest du jedoch einige Tipps beachten:

  • Früher war es üblich, altes Zeitungspapier mit etwas Wasser und einem Hausmittel, zum Beispiel Essig, anzufeuchten und die Fenster damit zu säubern. Anschliessend wurde mit einem trockenen Zeitungspapier poliert.
  • Heutzutage ist diese Methode nicht mehr uneingeschränkt empfehlenswert. Das Hauptproblem: Schwarze Druckerfarbe kann auf die Fenster abfärben – vor allem, wenn du das Papier vorher angefeuchtet hast.
  • Verwende Zeitungspapier deshalb ausschliesslich für die Politur am Schluss und ziehe damit vorsichtig die Fensterscheibe ab. Zum Schrubben ist es nicht geeignet.

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Zum Badputzen: Wiener Kalk

Unter "Wiener Kalk" versteht man traditionell ein feines Scheuerpulver auf Kalk- oder Kreidebasis. Mit wenig Wasser zu Paste verrührt entfernt es Seifenreste und poliert Armaturen, Keramik und Glas, ohne stark zu kratzen.

  • Stelle zunächst eine dicke Paste aus dem Wiener-Kalk-Pulver und wenig Wasser her.
  • Verteile die Paste mit einem weichen Tuch auf Armaturen, Wannenrändern und Fliesen.
  • Lasse die Paste etwas einwirken und wische sie anschliessend mit einem feuchten Lappen ab.

Beachte: Wiener Kalk entfernt zwar zuverlässig Seifenreste und andere Verschmutzungen, ist aber nicht effektiv gegen Kalkränder. Dafür nutzt du am besten Zitronensäure.   © UTOPIA