Weil der Bogenhanf wenig Pflege benötigt, gehört er zu den beliebtesten Zimmerpflanzen und macht auch Menschen ohne grünen Daumen viel Freude. Welche Anforderungen er stellt und wie du ihn richtig vermehrst, erfährst du hier bei uns.

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Der Bogenhanf gehört zur Familie der Spargelgewächse, hat aber ansonsten nicht viel mit Spargel zu tun. Die grüne Pflanze erfreut sich in vielen Wohnungen grosser Beliebtheit, weil sie die Luft verbessert und so für ein gutes Raumklima sorgt. Die grossen Blätter filtern die Luft so gut wie kaum eine andere Pflanze.

Wie die Clean Air Study der NASA aus dem Jahr 1989 zeigte, kann Bogenhanf unter anderem Formaldehyd, Trichlorethylen, Benzol und Xylole aus der Luft ziehen. Ausserdem nimmt die Pflanze selbst nachts noch Kohlendioxid auf (ein Vorgang, der biologisch als "Crassulaceen-Säurestoffwechsel" bekannt ist). Somit ist sie auch eine gute Wahl für das Schlafzimmer. Zur Pflege von Bogenhanf gehört es auch, die grossen Blätter hin und wieder zu entstauben, damit die Poren der Blätter freibleiben.

Die richtige Pflege für Bogenhanf

Fast 70 Arten sind heute vom Bogenhanf bekannt – als Zimmerpflanze kommen hierzulande besonders die beiden Sorten "Sansevieria trifasciata" und "Sansevieria cylindrica" zum Einsatz. Doch nicht nur in Wohnungen sind sie aufgrund ihrer robusten und ausdauernden Art beliebt, sondern auch als Büropflanze und in öffentlichen Gebäuden.

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Mit der richtigen Pflege bleibt dein Bogenhanf lange grün. Beachte dabei folgende Tipps:

  • Der Bogenhanf ist eine Sukkulente und speichert viel Wasser in seinen dicken Blättern. Er braucht deshalb nicht viel Wasser. Giesse sparsam und erst, wenn das Substrat durchgetrocknet ist.
  • Sansevierien mögen lieber kurze Trockenperioden als Staunässe. Kontrolliere deshalb nach dem Giessen, ob überschüssiges Wasser im Übertopf steht. Dieses solltest du auf jeden Fall wegschütten.
  • Im Winter reicht es zur Pflege aus, den Bogenhanf einmal im Monat zu giessen.
  • Prinzipiell mag der Bogenhanf sonnige bis halbschattige Orte gerne, kann aber auch an schattigen Plätzen stehen. Dort wächst er allerdings viel weniger.
  • Die immergrüne Pflanze braucht Temperaturen von mindestens 15 Grad Celsius. Sollte es an ihrem Standort doch mal kühler werden, solltest du das Giessen aufgrund ihrer Ruhephase einstellen.
  • Von März bis September kannst du deine Pflanze einmal pro Monat mit herkömmlichem Kakteendünger versorgen. Auch Hausmittel eignen sich zum Düngen, etwas Kaffeesatz.

Bogenhanf übergiessen: Vermeide diesen Fehler

Der häufigste Fehler bei der Pflege von Bogenhanf ist übermässiges Giessen. Wenn die Blätter sich gelb verfärben und schlapp werden, deutet das auf Fäule hin. Wenn du diese Anzeichen bemerkst, solltest du das Giessen für ein paar Wochen ganz einstellen und die Pflanze im Notfall sogar aus der zu nassen Erde holen. Lege sie dann für ein paar Tage an einen warmen Ort und lasse sie trocknen. Danach pflanzt du sie in neue Erde und lässt sie erst einmal in Ruhe.

Tipp: Achte darauf, dass dein Blumentopf ein Loch im Boden hat. So kann überschüssiges Wasser abfliessen.

Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch ohne grünen Daumen wachsen

Bogenhanf vermehren: Aus einer Pflanze werden viele

Bogenhanf lässt sich recht einfach über Stecklinge vermehren. Alles, was du dazu brauchst, ist ein wenig Fingerspitzengefühl und Geduld.

  1. Trenne ein Blatt deines Bogenhanfs ab und schneide es in circa 15 Zentimeter grosse Teile. Merke dir dabei unbedingt, welche Seite im Topf "unten" war. Die Stücke legst du dann für zwei bis drei Tage an einen warmen Ort, sodass sie trocknen.
  2. Fülle kleine Pflanzgefässe mit Kakteen- oder Sukkulentenerde und stecke die Stecklinge ein paar Zentimeter tief hinein. Wichtig: Die Seite, die im Topf der Mutterpflanze nach unten gezeigt hat, muss in der Erde stecken.
  3. Stelle die Töpfchen dann an einen hellen, nicht vollsonnigen Ort und achte auf eine Temperatur um 20 Grad Celsius. Giessen solltest du nicht zu übermässig: Das Substrat kann zwischen den Wassergaben ruhig antrocknen.
  4. Nun heisst es abwarten: Nach einigen Monaten wirst du, wenn alles klappt, die ersten Triebe finden. Sobald die neuen Blätter stark genug sind, entfernst du das alte.

Alternative für Ungeduldige: Wenn du nicht warten willst, kannst du Bogenhanf einfach beim Umtopfen trennen. Dafür trennst du einfach ein paar Ableger von der Mutterpflanze, indem du sie mit einem scharfen, sauberen Messer abschneidest. Diese pflanzt du dann in separate Töpfe mit frischer Erde ein.

Überarbeitet von Philipp Multhaupt  © UTOPIA