Die beiden Beerensorten sehen sich zum Verwechseln ähnlich – was also ist der Unterschied zwischen Cranberry und Preiselbeere? Hier erfährst du es.

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Klein, rot und bittersüss: Cranberrys und Preiselbeeren werden aufgrund ihres Aussehens und des ähnlichen Geschmacks oft miteinander verwechselt. Auch heisst es manchmal, dass "Preiselbeere" lediglich die deutsche Übersetzung der englischen Bezeichnung "Cranberry" sei – und die Beere dahinter dieselbe.

Das stimmt jedoch nicht, da es sich bei Cranberrys und Preiselbeeren um zwei unterschiedliche Beerenarten handelt. Hier erfährst du, wo genau die Unterschiede liegen und wie du die Beeren auseinanderhalten kannst.

Preiselbeere oder Cranberry? Botanik und Herkunft

Preiselbeeren und Cranberrys haben folgende Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Botanik und Herkunft:

  • Die lateinischen Namen für Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) und Cranberry (Vaccinium macrocarpon) verraten es: Beide gehören zur Gattung Heidelbeeren (Vaccinium) in der Familie der Heidekrautgewächse(Ericaceae)
  • Es handelt sich bei den beiden Beeren jedoch um verschiedene Arten.
  • Beide Arten haben ihren Ursprung in Nordamerika.
  • Dort hat die Cranberry wirtschaftliche Bedeutung und wird grossflächig kultiviert.
  • Die Preiselbeere hingegen findet ihre Bedeutung als Wildpflanze vor allem in Nordeuropa, wo sie von Naturliebhaber:innen als Beere gesammelt wird. Dort werden Preiselbeeren auch angebaut, jedoch nicht in so grossem Stil wie die Cranberry in Amerika.

Die beiden Beeren haben ähnliche Ansprüche an ihre Umgebung: Sowohl Preiselbeeren als auch Cranberrys bevorzugen leicht sauren Boden, durchlässige und kalkarme Erde und eine Schneedecke im Winter.

Übrigens: Moosbeeren sind eine Artgruppe in der Gattung der Heidelbeeren (Vaccinium). Cranberrys gehören zu den Moosbeeren, Preiselbeeren sind enge Verwandte dieser Artengruppe.

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Unterschiede in Geschmack und Aussehen

Der grösste Unterschied zwischen Cranberrys und Preiselbeeren liegt in ihrem Aussehen. Beide Beeren sind leuchtend rot und wachsen als niedrige Wildgehölze – doch die Wuchsform variiert.

  • Cranberrys sind grösser als Preiselbeeren: Während Preiselbeeren erbsengross sind, werden Cranberrys etwa so dick wie eine Kirsche.
  • Der Preiselbeerstrauch wächst aufrecht, dicht am Boden; Cranberrys ranken sich hingegen den Boden entlang und stehen weniger aufrecht.

Geschmacklich sind sich beide Beeren ähnlich: Sie sind herb und säuerlich-süss. Allerdings schmeckt die Cranberry milder als die saure Preiselbeere.

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Gemeinsamkeit: Verwendung von Preiselbeere und Cranberry

Sowohl Preiselbeere als auch Cranberry haben im Herbst Saison und werden nach der Ernte auf ähnliche Weise verarbeitet. Du kannst aus den Beeren zum Beispiel Marmeladen, Saucen, Chutneys oder Säfte herstellen. Besonders beliebt sind Cranberrys getrocknet als Snack oder als Zutat im Müsli. Roh sind sie nur in kleinen Mengen geniessbar, da sie oft sauer und herb schmecken.

So kannst du die Beeren zum Beispiel verwenden:

Übrigens: Auch aus gesundheitlicher Sicht haben sind die Beeren Vorteile. Ihre Inhaltsstoffe sind ähnlich und sowohl Cranberrys als auch Preiselbeeren gelten als bewährtes Hausmittel bei Erkältung und Entzündungen. Das liegt an ihrem hohen Vitamingehalt und der antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkung.   © UTOPIA