Currypulver erfreut sich weltweit grosser Beliebtheit und kann vielseitig verwendet werden – von asiatischen Wok-Gerichten bis hin zur Currywurst. Wir verraten dir, was du über das gelbe Pulver wissen musst.

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Currypulver ist kein eigenständiges Gewürz, sondern eine Mischung aus bis zu 20 verschiedenen Gewürzen. Geschmacklich variiert das Pulver je nach Zusammensetzung von süsslich-mild bis feurig-scharf. Für die typisch gelbliche Färbung ist meist Kurkuma verantwortlich.

Je nachdem, welche einzelnen Komponenten die Mischung enthält, wirkt Currypulver auch in gesundheitlicher Hinsicht sehr unterschiedlich. Hier bekommst du einen Überblick über die häufigsten Bestandteile und ihre Wirkung.

Der Ursprung des Currypulvers

Anders als oft irrtümlich angenommen, stammt Currypulver nicht aus Indien. Der Name leitet sich zwar vom tamilischen Wort "kari" ab, was soviel wie "Sosse" bedeutet. Das Pulver selbst haben allerdings die Engländer während der Kolonialzeit erfunden. Die Gewürzmischung sollte es vereinfachen, Speisen einen typisch indischen Geschmack zu verleihen.

In Indien selbst ist Currypulver unbekannt. In der indischen Küche kommen die Gewürze hauptsächlich frisch gemahlen zum Einsatz und werden je nach Gericht kombiniert. Ausserdem werden Gewürzmischungen wie Garam Masala verwendet.

Übrigens: Currykraut weist zwar Ähnlichkeiten im Geschmack auf, hat aber ansonsten nichts mit der uns bekannten Gewürzmischung zu tun.

Currypulver: Inhaltsstoffe und deren Wirkung

Einige Zutaten sind in fast jedem Currypulver zu finden. Sie sorgen für den unverkennbaren Geschmack und können obendrein mit einer Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen aufwarten:

  • Kurkuma verleiht dem Pulver seine charakteristische Farbe. Die Knolle reguliert die Verdauung und wirkt ausserdem entzündungshemmend sowie antikarzinogen.
  • Koriander hat eine antibiotische, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Wirkung und beugt Verdauungsproblemen wie Blähungen und Völlegefühl vor.
  • Kreuzkümmel stärkt das Immunsystem und unterstützt die Verdauung.
  • Kardamom enthält ätherische Öle, die vor allem auf den Magen-Darm-Trakt positiv wirken und Blähungen verhindern.
  • Schwarzer Pfeffer kurbelt die Fettverbrennung an. Das enthaltene Piperin wirkt zudem antibakteriell, antifungal und antioxidativ.
  • Ingwer wirkt ebenfalls antibakteriell und hemmt die Vermehrung von Viren. Er kann zudem zu einer gesunden Darmflora beitragen und regt die Verdauung an.
  • Bockshornklee senkt den Blutzucker auf natürliche Weise.
  • Chili regt die Durchblutung an und fördert so die Verdauung.
  • Senfkörner unterstützen die Tätigkeit der Ausscheidungsorgane
  • Gewürznelken helfen bei einer Reihe von Verdauungsproblemen, wie Gastritis oder Verstopfungen.

Du siehst: Viele der Zutaten vom Currypulver unterstützen die Verdauung und wirken noch dazu antibakteriell. Es lohnt sich also nicht nur geschmacklich, die Gewürzmischung öfter in der Küche zu verwenden.

Was du beim Kauf von Currypulver beachten solltest

Wegen der unterschiedlichen Wirkungen der einzelnen Komponenten gilt bei Currypulver prinzipiell: je bunter die Gewürzmischung, desto besser.

Auch die Qualität und die Herkunft der Bestandteile spielen aber eine Rolle. Vor allem in billigem Currypulver aus dem Supermarkt stecken neben chemisch-synthetischen Pestizidrückständen häufig auch Füllstoffe wie:

Beim Kauf solltest du daher auf die Zusammensetzung des Currypulvers achten und zu einer Mischung greifen, die ohne solche Füllstoffe und andere Zusätze wie Konservierungsmittel auskommt. Generell raten wir dir immer zu Gewürzen in Bio-Qualität. Empfehlenswert sind insbesondere Produkte mit den Bio-Siegeln der Anbauverbände Demeter, Bioland und Naturland.

Wichtig ist nach dem Kauf die richtige Lagerung, denn einmal geöffnet, verliert Currypulver recht schnell an Geschmack. Wir empfehlen dir daher, keine zu grossen Mengen zu kaufen und das Gewürz in einem luftdicht verschlossenen Behälter vor Licht geschützt aufzubewahren.

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Alternativ kannst du auch deine eigene Currymischung selbst herstellen. Ähnlich wie bei Currypaste zermahlst du dafür die einzelnen Gewürze einfach mit einem Mörser, kurz bevor du sie verwendest. Dadurch schmeckt die Mischung intensiver und du kannst sie nach deinem persönlichen Geschmack zusammenstellen.

Überarbeitet von Philipp Multhaupt  © UTOPIA