Maden in der Küche oder in der Wohnung bedeuten nicht unbedingt, dass du öfter putzen musst. Wir zeigen dir, mit welchen Massnahmen und Hausmitteln du den Madenbefall wieder loswirst.
Entdeckst du Maden in der Küche oder in der Wohnung, ist das kein schöner Anblick. Selbst im saubersten Haus können die Tiere auftreten. Als Nachkommen von Fliegen sind die Larven auf der Suche nach einem geeigneten Ort, um sich zu verpuppen. Dabei verirren sie sich häufig auch in Wohnungen oder gelangen über Lebensmittel in die Küche.
So vermeidest du Maden in der Küche
Es gibt viele Gründe, wieso Maden in der Küche auftauchen. Fliegen legen ihre Eier bevorzugt auf Essensresten, in Mülleimern oder auch in stehengelassenem Tierfutter ab. Nach kurzer Zeit schlüpfen dann die Maden aus den Eiern. Die kleinen, weissen Tiere sehen den Larven der Mehlmotte sehr ähnlich.
Finden die Maden genug Nahrung, können sie sich schnell und zahlreich vermehren. Aber keine Sorge: Auch wenn sie nicht besonders schön anzusehen sind, sind die Larven selbst komplett harmlos. Idealerweise versuchst du Maden in Küche und Wohnung von Anfang an mit den folgenden Mitteln zu vermeiden:
- Fliegen mit Gerüchen fernhalten: Der Duft verschiedener ätherischer Öle und Pflanzen wirkt auf Fliegen besonders abschreckend. Mit ihnen kannst du verhindern, dass die Fliegenweibchen zur Eiablage in deine Wohnung kommen. Beispielsweise hilft es, zur Abwehr etwas Lorbeeröl in eine Schale mit Wasser zu geben oder ein Duftsäckchen mit Lavendel aufzuhängen. Einen grossen Bogen machen Fliegen auch um den intensiv riechenden Eukalyptus, den du als Zimmerpflanze halten kannst. Auf dem Balkon kannst du zum Beispiel Geranien, Ringelblumen oder Katzenminze pflanzen, um Fliegen und damit Maden in Küche und Wohnung zu vermeiden.
- Lebensmittel richtig lagern: Besonders an heissen Tagen solltest du Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Fleisch immer luftdicht verpackt oder geschützt lagern, damit die Fliegen keine Eier darin ablegen können. Im Sommer solltest du Obst, wenn möglich im Kühlschrank lagern oder zumindest mit einer speziellen Fliegenhaube schützen. Kontrolliere Obst ausserdem regelmässig auf Fäulnis- oder Druckstellen und wirf angefaulte Früchte auf den Kompost oder in die Biotonne.
Häufige Fehler: Diese 10 Lebensmittel lagern viele falsch
- Mülleimer regelmässig leeren und reinigen: Mülleimer mit Speiseresten sind eine der Hauptnahrungsquellen für Maden in der Küche. Achte deshalb darauf, dass sich dein Mülleimer fest verschliessen lässt. Bei hohen Temperaturen im Sommer solltest du den Müll alle ein bis zwei Tage leeren und danach den Mülleimer gründlich reinigen. Wie du Maden in der Biotonne vermeidest, erfährst du in einem anderen Artikel.
- Futternäpfe und Katzenklos sauber halten: In dreckige Katzenklos und Futterreste im Napf legen Fliegen ihre Eier besonders gerne. Deshalb solltest du das Katzenklo regelmässig säubern und den Futternapf gründlich auswischen, wenn dein Haustier fertig gefressen hat.
Passend zum Thema: Lästige Fliegen vertreiben: Mit diesen Hausmitteln klappt es
Maden in der Wohnung bekämpfen: Das solltest du bedenken
Im folgenden Abschnitt stellen wir dir mehrere Hausmittel vor, mit denen du Maden in Küche oder Wohnung bekämpfen kannst. Bedenke jedoch Folgendes: Maden sind vielleicht lästig, verursachen aber keine Schäden. In der freien Natur können die Tiere sogar sehr nützlich sein. So sind Maden eine wichtige Nahrungsquelle für viele heimische Vögel, Frösche, Spinnen und andere Tiere. Ausserdem zersetzen die Tierchen anorganisches Material und produzieren dadurch fruchtbaren Humus.
Deshalb ist es immer besser, Maden in der Wohnung vorzubeugen, als sie zu bekämpfen. Greife, wenn möglich erst auf Massnahmen zurück, bei denen die Fliegenlarven nicht getötet, sondern nur vertrieben werden.

Die besten Hausmittel gegen Maden in der Küche
Auf diese Arten kannst du Maden in der Küche natürlich und wirksam loswerden:
- Maden aufsammeln und im Garten nutzen: Wenn du nur relativ wenige Maden in der Wohnung entdeckt hast, kannst du sie einfach aufsammeln und nach draussen bringen. Ziehe dir dafür aber auf jeden Fall Handschuhe an. Fege die Maden dann mit einem Handfeger auf ein Kehrblech und verteile sie auf dem Kompost oder im Beet in deinem Garten. Dort bilden die nützlichen Larven fruchtbaren Humus und dienen Vögeln und Insekten als Nahrung.
- Maden mit ätherischen Ölen vertreiben: Ätherische Öle wie Lavendelöl oder Pfefferminzöl wirken nicht nur abschreckend auf Fliegen, sondern auch auf die Maden. Gib ein paar Tropfen Duftöl auf mehrere Stofftücher und verteile diese in mehreren Räumen. Auf diese Weise kannst du sowohl Maden als auch Fliegen aus deiner Wohnung vertreiben.
Ätherische Öle: Worauf du beim Kauf achten solltest
Maden mit natürlichem Insektenspray bekämpfen
Wenn du die Maden nicht aufsammeln oder vorbeugend vertreiben kannst, hast du auch die Möglichkeit, sie aktiv zu bekämpfen. Auf chemische Insektensprays solltest du der Umwelt zuliebe aber verzichten, wenn du Maden in der Küche hast. Stattdessen kannst du auf einfache, aber effektive Hausmittel zurückgreifen.
Essig als natürliches Insektenspray
Eine ähnliche Wirkung wie handelsübliche Insektensprays hat zum Beispiel eine Mischung aus Wasser und Essigessenz:
- Mische einen Liter Wasser mit einigen Esslöffeln Essigessenz.
- Gib die Lösung in eine ausgewaschene Sprühflasche und besprühe die Maden damit.
- Nach einigen Minuten kannst du die toten Maden mit einem Kehrbesen aufsammeln und entsorgen.
Maden mit schwarzem Pfeffer bekämpfen
Eine weitere Alternative zu chemischem Insektenschutz ist Pfefferwasser, dass du ganz einfach aus schwarzem Pfeffer und Wasser herstellen kannst:
- Koche einen Liter Wasser auf.
- Gib eine Handvoll Pfefferkörner in das kochende Wasser und rühre alles gut um.
- Nimm das Wasser vom Herd und lass den Sud einige Minuten lang ziehen. Rühre dabei weiter regelmässig um.
- Ist das Pfefferwasser abgekühlt, kannst du es in eine Sprühflasche geben und die Maden damit besprühen.
- Nach einigen Minuten kannst du die toten Maden aufsammeln und entsorgen.
Tipp: Du hast noch andere Schädlinge in der Küche? Auch Mehlmotten und Brotkäfer kannst du natürlich bekämpfen.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt © UTOPIA