Muttersäfte haben einen Fruchtgehalt von 100 Prozent. Sie gelten deshalb als besonders gesund. Aus welchen Fruchtsorten sich Muttersaft gewinnen lässt und wie der Saft tatsächlich wirkt, erfährst du in diesem Artikel.

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Muttersaft ist ein Direktsaft aus erster Pressung, der aus säurehaltigen Früchten hergestellt wird. Das bedeutet, dass die Früchte bei der Herstellung des Saftes nur einmal gepresst werden. Beim Pasteurisieren werden die Früchte kurz auf etwa 80 Grad erhitzt – daher bleiben die Vitamine weitestgehend erhalten und die Säfte halten sich länger.

Muttersäften oder Ursäften werden auch keine weiteren Zutaten wie zum Beispiel Zucker oder Wasser zugesetzt. Anders als bei herkömmlichen Säften entfernen Hersteller die Trübstoffe entweder gar nicht oder nur teilweise. Daher haben Muttersäfte auch keine so klare Optik. Nur die aus den Früchten gepresste Flüssigkeit samt ihrer Nährstoffe ist enthalten.

Muttersaft besteht also wirklich nur aus Früchten und der Fruchtgehalt liegt bei 100 Prozent. Eine Studie weist darauf hin, dass diese Muttersäfte genauso gesund sind wie Obst oder Gemüse. Ausserdem fand sie heraus, dass diese Säfte das Risiko, an Krebs, Alzheimer oder Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken, senken können.

Woraus wird Muttersaft hergestellt?

Für die Herstellung von Muttersaft eigenen sich besonders säurehaltige Früchte. Dazu zählen:

Da Muttersäfte keine weiteren Zutaten enthalten, sind sie meist saurer und bitterer als andere Säfte. Das schmeckt nicht allen. Du kannst Muttersaft aber verdünnt als Schorle trinken, zu einem Smoothie hinzufügen oder über ein Eis geben.

Übrigens: Egal, ob frischgepresst oder als Direktsaft – Orangensaft zählt nicht als Muttersaft. Als Muttersaft werden ausschliesslich Direktsäfte aus besonders säurehaltigen Früchten, wie die oben genannten Sorten, bezeichnet.

Wie wirkt Muttersaft?

Da Muttersäfte rein aus ausgepressten Früchten besteht, ist ihr Gehalt an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen sehr hoch. Dazu zählen je nach Sorte zum Beispiel:

Aufgrund des hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts werden Muttersaft, neben den im ersten Absatz erwähnte gesundheitlichen Vorteilen, folgende Wirkungen nachgesagt:

  • Er soll durch seine Inhaltsstoffe das Immunsystem stärken.
  • Hilfe bei Eisenmangel, denn durch den hohen Vitamin-C-Gehalt kann der Körper Eisen besser verwerten.
  • Entzündungshemmende Wirkung dank Vitamin C, Magnesium und der Pflanzenfarbstoffe Flavonoide.
  • Er bietet Schutz vor freien Radikalen, die Zellen schädigen können – dank Antioxidantien.
  • Muttersaft aus Cranberry kann bei Harnwegsinfektionen vorbeugend wirken.

Muttersaft kaufen oder selber machen

Achte beim Kauf darauf, dass der Muttersaft Bio-Qualität hat. Das erkennst du an Bio-Siegeln. Dadurch kannst du sichergehen, dass die Früchte nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt wurden. Muttersaft gibt es in Drogerien, Reformhäusern und online zu kaufen.

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Greife am besten zu Muttersäften, deren Zutaten in Deutschland angebaut werden. Dazu zählen zum Beispiel Schlehe oder Holunderbeeren. Im Gegensatz dazu sind Granatäpfel kein heimisches Obst und müssen erst zu uns importiert werden, was viel klimaschädliches CO2 verursachen kann.

Muttersäfte kannst du auch selbst herstellen. Dafür eignet sich eine Saftpresse oder ein Slow Juicer.

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