Rosenblätter zu essen, ist eine gute Möglichkeit, die dekorativen Blumen kulinarisch zu verwerten. Was du beim Verzehr beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Rosen gelten vor allem als Ausdruck der Liebe. Doch die Blumen sind nicht nur eine beliebte Dekoration, Zierde im Blumenbett oder Zutat in Kosmetikprodukten: Rosenblätter kannst du sogar essen!
Allerdings musst du dabei aufpassen: Mittlerweile gibt es bis zu 250 verschiedene Sorten und durch Züchtungen kommen immer wieder neue hinzu. Nur wenige von ihnen eignen sich tatsächlich auch für den menschlichen Verzehr.
Rosenblätter essen: Welche Sorten sind essbar?
Möchtest du Rosenblätter essen, solltest du immer auf Kultur- oder Wildrosen zurückgreifen. Zusätzlich müssen diese der Gattung Rosa angehören. Andere Rosenarten wie zum Beispiel Pfingstrosen und Christrosen sind nicht zum Verzehr geeignet. Sie sind meist giftig, da sie trotz der Bezeichnung "Rose" botanisch zu anderen Pflanzengattungen gehören. Die leicht giftige Pfingstrose kann zum Beispiel für Haustiere gefährlich werden.
Auch gekaufte Rosensträusse oder Topfrosen solltest du besser nicht essen, denn sie können stark mit Pestiziden belastet sein.
Von folgenden Sorten kannst du zum Beispiel bedenkenlos die Rosenblätter essen:
- Kartoffelrose
- China-Rose
- Rosa Odorata
- Essig-Rose (Gallica)
- Apothekerrose (Centifolia)
- Dameszener-Rose (Damescena)
Rosenblätter essen: So kannst du sie verwenden
Wenn du Rosenblätter essen willst, kannst du sie entweder frisch oder getrocknet einsetzen. So kannst du sie in der Küche verwenden:
- Die Blätter selbst eignen sich als vor allem als Topping für Salate, Gemüsepfannen, aber auch für süsse Speisen wie Desserts oder Kuchen.
- Indem du Rosenblätter mit heissem Wasser übergiesst und ziehen lässt, kannst du einen Rosentee zubereiten.
- Auch als Zutat für kalte Getränke wie Limonaden, Cocktails oder Bowle sind die Blütenblätter geeignet.
- Kleingehackt verleihen Rosenblätter Butter, Aufstrichen, Frischkäse, Hummus oder anderen Dips ein interessantes Aroma.
- Du kannst die essbaren Blüten auch Ölen oder Essig hinzufügen und diese Mischung einige Tage ziehen lassen. So kannst du Rosenessig und Rosenspeiseöl leicht selbst herstellen.
- Aber auch Rosenmarmelade oder Rosenzucker lassen sich aus den essbaren Blättern herstellen.
Auch in Form von Rosenwasser kannst du das Rosenaroma in der Küche verwenden. Ursprünglich kommt Rosenwasser aus dem arabischen Raum und dient in der Küche häufig als Würzmittel. Weitere Produkte, die Rosenblätter enthalten, sind zum Beispiel Rosenkaffee, Rosenblütensalz, Rosenpfeffer oder Rosensirup.
Essbare Rosenblätter schmecken nicht nur lecker, sie sind auch gesund: Sie enthalten unter anderem Antioxidantien wie Polyphenole und Flavonoide.
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Rosenblätter essen: Das solltest du beachten
Viele Produkte mit Rosenblättern kannst du bereits fertig kaufen. Du hast aber auch die Möglichkeit, Rosenblätter getrocknet zu kaufen und selbst weiterzuverwenden. Achte dabei auf Produkte in Bio-Qualität. Wenn du frische Blütenblätter nutzen willst, kannst du eigene Wildrosen anbauen und die Blätter ernten.
Bei der Ernte solltest du dann folgende Hinweise beachten:
- Ernte Rosenblätter, die du essen willst, erst direkt vor der Verwendung. So verwelken sie nicht.
- Wähle zum Essen grundsätzlich Rosenblätter, die sich gerade erst geöffnet haben.
- Zeitlich eignet sich der Vormittag am besten zur Ernte. Dann haben sich die ätherischen Öle noch nicht aufgrund des Sonnenlichts verflüchtigt.
- Drehe die Blütenblätter vorsichtig vom Kelch ab, damit sie nicht kaputtgehen.
- Wasche die Rosenblätter vor dem Essen vorsichtig.
- Halte die Blütenblätter in einer Schale mit Wasser frisch, falls du sie doch nicht direkt verwenden möchtest.
- Möchtest du sie trocknen, tupfe sie vorsichtig trocken und breite sie flach auf einer glatten Oberfläche aus.
Überarbeitet von Lea Hermann © UTOPIA