Rosmarin zu trocknen ist ganz einfach und macht das aromatische Gewürzkraut lange haltbar. Wir erklären dir, auf welche unterschiedlichen Arten du Rosmarin trocknen kannst.

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Rosmarin ist ein besonders aromatisches und kräftiges Gewürzkraut. Er lässt sich leicht im Garten, auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank anbauen. Frisch verwenden kannst du das mediterrane Kraut vor allem in der warmen Jahreszeit. Dann kannst du dir auch einen kleinen Vorrat für den Winter anlegen – zum Beispiel, indem du Rosmarinöl herstellst oder den Rosmarin trocknest.

Hier zeigen wir dir zwei einfache Methoden, wie du Rosmarin trocknen und lange haltbar machen kannst.

Rosmarin trocknen: Diese Möglichkeiten gibt es

Wenn du Rosmarin trocknen möchtest, hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Du lässt ihn langsam an einem trockenen und warmen Ort an der Luft trocknen.
  2. Du trocknest das Kraut im Ofen.

Das Trocknen im Ofen geht deutlich schneller, treibt allerdings deinen Stromverbrauch in die Höhe. Es bietet sich nur dann an, wenn du keine Möglichkeit hast, den Rosmarin an einem trockenen Ort zu konservieren.

Rosmarin trocknen: Ernte und Vorbereitung

Um Rosmarin zu trocknen, musst du ihn zunächst ernten. Rosmarin kannst du in den Sommermonaten ernten, dann ist er am aromatischsten. Um den Rosmarin zu ernten, schneidest du so viele Zweige ab, wie du benötigst. Eine regelmässige Ernte kann auch das Beschneiden der Pflanze ersetzen.

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Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist am Morgen oder im Laufe des Vormittags, sobald der Tau auf den Zweigen getrocknet ist. Gut ist es, wenn die Pflanze an den vorangegangenen zwei Tagen reichlich Sonnenschein abbekommen hat. Dann sind die Aromen besonders kräftig.

Wenn du Rosmarin trocknen willst, solltest du ihn vorher nicht waschen. Dabei verlieren die Zweige an Aroma. Entferne jedoch vertrocknete oder welke Pflanzenteile.

Rosmarin an der Luft trocknen

An der Luft trocknet Rosmarin, wenn du ihn bündelst und an einem trockenen, luftigen Ort aufhängst. Dazu benötigst du:

  • Schere
  • Garn
  • Gummiband

Bündle mit dem Gummiband bis zu acht Rosmarinzweige zu einem kleinen Strauss. Binde dann ein Stück Faden daran, sodass du das Bund kopfüber aufhängen kannst.

Wichtig zum Trocknen von Rosmarin ist ein geeigneter Ort. Folgende Eigenschaften sollte er haben:

  • warm (optimal sind 21 bis 27 Grad)
  • trocken
  • luftig
  • möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung

Hast du einen passenden Ort gefunden, hänge die Rosmarinsträusse auf. Lass sie so lange hängen, bis die Zweige spürbar trocken und brüchig sind. Das dauert mehrere Tage. Wie lange genau, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab.

Sobald der Rosmarin getrocknet ist, kannst du ihn abnehmen und die Zweige im Ganzen luftdicht lagern. Du kannst auch die einzelnen Nadeln abzupfen und in einem alten Schraubglas aufbewahren.

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Rosmarin trocknen im Ofen

Um Rosmarin im Ofen zu trocknen, gehst du folgendermassen vor:

  1. Lege die einzelnen Zweige auf ein Gitter. Sie sollten sich nicht berühren.
  2. Schiebe das Gitter bei niedrigster Temperatur (maximal 50 Grad) in den Ofen und lasse die Ofenklappe einen Spaltbreit auf, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
  3. Nach etwa drei bis vier Stunden sollten sich die Zweige trocken und brüchig anfühlen. Falls nicht, lass sie noch länger im Ofen und kontrolliere regelmässig.

Sobald die Zweige trocken sind, kannst du sie genauso aufbewahren wie an der Luft getrockneten Rosmarin. Lies dazu auch, wie du Gewürze aufbewahren kannst.

Mit diesen Methoden kannst du übrigens nicht nur Rosmarin, sondern auch andere Kräuter trocknen.

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Hinweis: Bedenke bei der Ofen-Methode aber den hohen Energieverbrauch und bevorzuge es, Rosmarin an der Luft zu trocknen. Vielleicht kannst du deinen Rosmarin bei Freund:innen oder Verwandten unterbringen, wenn du keinen geeigneten Raum hast. Sie lassen sich dann sicher gerne mit einem Glas getrocknetem Rosmarin für ihre Gastfreundschaft "entlohnen".

Überarbeitet von Lina Brammertz  © UTOPIA