Santorin, Mykonos, Rhodos und 31 weitere griechische Inseln wollen künftig Eintrittsgebühren von Tagesausflüglern erheben. Ein offizieller Antrag liegt der Regierung bereits vor.

Griechenland-Urlauber müssen sich womöglich auf deutlich höhere Kosten einstellen: 34 griechische Inseln drängen darauf, eine Eintrittsgebühr für Tagesausflügler einführen zu dürfen.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hat die Regionale Vereinigung der Gemeinden der Südägäis bereits einen entsprechenden Antrag direkt an Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis gerichtet.

Beliebte Urlaubsziele betroffen

Betroffen wären Traumziele wie Santorin, Mykonos, Rhodos, Kos, Paros, Naxos und Symi – meldet "Bild" unter Berufung auf griechische Medienberichte.

Die vollständige Liste umfasst

  • Agathonisi
  • Amorgos
  • Anafi
  • Andros
  • Antiparos
  • Arkoi
  • Astypalea
  • Folegandros
  • Ios
  • Kalymnos
  • Karpathos
  • Kasos
  • Kastellorizo
  • Kea
  • Kimolos
  • Kos
  • Kythnos
  • Leipsoi
  • Leros
  • Milos
  • Mykonos
  • Naxos
  • Nisyros
  • Paros
  • Patmos
  • Rhodos
  • Santorin
  • Serifos
  • Sifnos
  • Sikinos
  • Symi
  • Syros
  • Tilos
  • Tinos

Die Initiative folgt dem Vorbild Venedigs, das bereits eine ähnliche Tagesbesucher-Abgabe erhebt. Laut "Kreta Tipp" argumentieren die Gemeindevertreter, dass dadurch die lokale Infrastruktur entlastet, empfindliche Ökosysteme geschützt und ein ausgewogeneres Tourismuswachstum auf den Inseln gefördert werden könne.

Demnach sollen die Einnahmen aus den geplanten Gebühren direkt an die Inselgemeinden fliessen und Projekte unterstützen, die sowohl Einwohnern als auch Besuchern zugutekommen. Die vorgeschlagene Abgabe wäre "symbolisch, aber proportional" und solle Fairness gewährleisten.

Gemeinden verteidigen Pläne – Hoteliers warnen vor "Tourismus-Schock"

Die Dimension des Problems wird am Beispiel der kleinen Insel Symi deutlich: Wie "Reisereporter" schreibt, leben dort nur 2.500 ständige Einwohner, doch täglich strömen zwischen 1.000 und 5.000 Tagesbesucher auf die Insel.

Bürgermeister Eleftherios Papakalodoukas fordere deshalb drei Euro Eintritt pro Person, berichtet "Bild": "Damit wir Müll, Wasser und Energie bezahlen können. Wir wollen die Besucher, aber wir können die Kosten nicht mehr allein tragen."

Auch auf Santorin spitzt sich die Lage zu: Bürgermeister Nikolaos Zorzos will laut "Bild" die Zahl der Tagesgäste auf maximal 8.000 pro Tag begrenzen. Die Probleme sind überall ähnlich: Müllberge, Wasserknappheit und explodierende Energiekosten bringen die Inselgemeinden an ihre Grenzen.

Die geplanten Eintrittsgebühren spalten die Tourismusbranche: Wie "Bild" schreibt, warnen Hoteliers und Händler vor einem "Tourismus-Schock" durch weniger Gäste und geringere Umsätze. Die Gemeinden hingegen sähen keine Alternative zur Finanzierung der überlasteten Infrastruktur.

Gebühren für Kreuzfahrt-Touristen bereits eingeführt

Griechenland hat bereits erste Massnahmen gegen den Massentourismus ergriffen. Kreuzfahrtpassagiere müssen seit dem 21. Juli 2025 Eintrittsgebühren zahlen: 20 Euro auf Mykonos und Santorin, fünf Euro auf anderen Zielen. Die Gebühren variieren saisonal und sollen jährlich rund 50 Millionen Euro in die Staatskasse spülen.

Empfehlungen der Redaktion

Laut "Reisereporter" verzeichnete Santorin im vergangenen Jahr 1,35 Millionen Kreuzfahrtbesucher, Mykonos 1,29 Millionen. An Spitzentagen gehen mehr als 10.000 Kreuzfahrttouristen binnen weniger Stunden an Land.

Der griechische Tourismus boomt wie nie zuvor: Wie die griechische Zeitung "Kathimerini" berichtet, stiegen die Ankünfte nicht-residenter Besucher in den ersten sieben Monaten 2025 um 2,6 Prozent, die Tourismuseinnahmen sogar um 12,5 Prozent auf 12,182 Milliarden Euro. (bearbeitet von sbi)

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Verwendete Quellen