Ob Tschechien, Polen oder Frankreich – es gibt grosse Unterschiede bei der Tierfreundlichkeit europäischer Länder. Eine Analyse der hundefreundlichsten Reiseziele.

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Reisen mit Hund stellen spezielle Anforderungen an Unterkunft, Mobilität und Freizeitgestaltung. Ob ein Land als tierfreundlich gilt, lässt sich jedoch nicht nur an erlaubten Hunden in Hotels oder an Stränden messen, sondern auch an Faktoren wie Tierwohlgesetzen, medizinischer Versorgung und gesellschaftlicher Akzeptanz. Ein aktuelles Ranking des Onlineportals "reisereporter.de" hat 20 europäische Länder in genau diesen Kategorien verglichen. Diese fünf Länder stehen im Ranking ganz oben.

Tschechien führt das Ranking an

Tschechien belegt den ersten Platz unter den hundefreundlichsten Ländern Europas. Ausschlaggebend für das gute Abschneiden ist die Kombination aus einem hohen Tierschutzstandard, günstiger tierärztlicher Versorgung sowie vielen Unterkunftsmöglichkeiten für Hunde. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Mitnahme unkompliziert geregelt. Städte wie Prag oder Brünn sind zudem bekannt für ihre hohe Akzeptanz gegenüber Hunden im urbanen Raum.

Polen punktet mit tierfreundlichen Regelungen

Direkt hinter Tschechien liegt Polen auf Platz zwei. Besonders positiv fällt dort die wachsende Zahl an hundefreundlichen Hotels, Ferienunterkünften und Grünanlagen ins Gewicht. In beliebten Urlaubsregionen wie der Masurischen Seenplatte oder den Karpaten sind Hunde vielerorts willkommen. Auch rechtlich zeigt sich Polen in den letzten Jahren bemüht, die Rechte von Tierhaltern zu stärken und das Bewusstsein für artgerechte Haltung zu fördern.

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Frankreich überzeugt mit kultureller Offenheit

Frankreich erreicht den dritten Rang. Besonders in ländlichen Regionen sowie an der Atlantikküste zeigt sich eine hohe kulturelle Toleranz gegenüber Hunden. In vielen Cafés, Restaurants und Ferienhäusern sind Vierbeiner erlaubt. Auch an ausgewiesenen Stränden ist die Mitnahme häufig gestattet. Die allgemeine Gesetzeslage gilt als klar, Maulkorbpflicht und Leinenzwang beschränken sich auf wenige Situationen.

Schweden und Italien: Natur und Struktur

Schweden bietet als klassisches Outdoor-Ziel ideale Voraussetzungen für den Urlaub mit Hund. Das Jedermannsrecht ermöglicht freien Zugang zu Naturflächen, Wäldern und Seen. Zahlreiche Unterkünfte und Wandergebiete heissen Hunde ausdrücklich willkommen. Das fünftplatzierte Italien hingegen hat in den letzten Jahren stark aufgeholt: Immer mehr Regionen richten sich auf tierische Mitreisende aus, etwa mit Hundestränden und haustierfreundlichen Pensionen. In einigen Städten bestehen jedoch weiterhin Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr.

Weitere Platzierungen: Deutschland im Mittelfeld

Auch andere Länder schneiden im Ranking gut ab. Slowenien, Dänemark und Deutschland belegen Plätze sechs bis acht. Deutschland blickt auf ein gut ausgebautes Netz an Unterkünften und Freizeitmöglichkeiten, allerdings variieren Regelungen wie Leinenpflicht oder Maulkorbgebot stark zwischen Bundesländern. Die Schweiz (Platz neun) und Grossbritannien (Platz zehn) komplettieren die Top Ten, während klassische Urlaubsländer wie Spanien oder Belgien im unteren Drittel rangieren. (elm)

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