In den vergangenen Jahren war es ruhig um Bärenangriffe in der Schweiz geworden. In der Nacht auf Mittwoch hat ein Raubtier aber wieder zugeschlagen.
Ein Bär hat im Unterengadin in der Val S-charl bei Scuol GR vier Schafe gerissen. Das ist der erste Übergriff auf Nutztiere nach vier Jahren, wie Arno Puorger, Leiter Grossraubtiere, am Montag gegenüber Keystone-SDA bestätigte.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf letzten Mittwoch auf einer Alp auf rund 2.000 Metern in der Val S-charl an der Grenze zu Italien, wie dem Monitoring des Kantons Graubünden auf dessen Webseite zu entnehmen war. "Die Herde wurde von Hunden beschützt", ergänzte Puorger vom Amt für Jagd und Fischerei Graubünden auf Anfrage.
2021 riss ein Bär ein Dutzend Schafe
Der letzte Angriff auf eine Herde auf rätischem Boden fand im August 2021 statt, ebenfalls im Unterengadin. Damals in der Val d'Uina und Val S-charl, wo ein Bär laut dem jährlichen Grossraubtierbericht ein Dutzend Schafe tötete.
In den beiden folgenden Jahren wurden keine Übergriffe verzeichnet. 2024 wurde in der Gemeinde Valsot ein ungeschützter Bienenstock beschädigt. (sda/bearbeitet von mbo)