Der Bergsturz in Blatten im Walliser Lötschental verläuft weiterhin in kleinen Abbrüchen. Es handle sich dabei um das bestmögliche Szenario, sagte Alban Brigger, Ingenieur für Naturgefahren im Oberwallis, an einer Medienkonferenz am Dienstag.
Bislang seien 1,5 Millionen Kubikmeter Fels an der Ost- und Nordflanke des Kleinen Nesthorns in die Tiefe gestürzt. Das sei rund ein Drittel des gesamten sich bewegenden Gesteinsmaterials, fuhr Brigger fort.
"Wir hoffen, dass der Berg weiter so abbricht wie bisher. Der bisherige Verlauf stimmt uns zuversichtlich", ergänzte er. Es seien aber auch andere Szenarien möglich.
Die Experten, Geologen, Hydrologen und Glaziolologen, seien zurzeit damit beschäftigt, diese Szenarien zu bewerten. Auf deren Basis werde schliesslich über das weitere Vorgehen entschieden.
Eine grössere Unbekannte ist gemäss Brigger aktuell der Birchgletscher, der sich sehr schnell bewegt. Deswegen sei auch ein Experte hinzugezogen worden, der sich mit dem Bergsturz in Bondo GR 2017 befasst habe, wo die Lage ähnlich war. © Keystone-SDA