Mit Blick auf die 175-jährige Bundesverfassung hat sich Bundespräsident Alain Berset trotz den Krisen für die Zukunft optimistisch gezeigt. In seiner Ansprache an der Bundesfeier in Aegerten BE forderte er Reformen.

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Mit dem Krieg in Europa, der Klimakrise, den steigenden Preisen, den steigenden Gesundheitskosten und der zunehmenden Ungleichheit in vielen Ländern gebe es gute Gründe für Verunsicherung, sagte Berset am Montag in seiner 1.-August-Rede. Angesichts der Krisen sollten die Schweizerinnen und Schweizer den Mut nicht verlieren, fuhr der Bundespräsident, mit Blick auf die Verfassung, fort.

Diese entstand vor 175 Jahren nach einem Bürgerkrieg in einer "schwierigen Zeit". Die "Verfassungsväter" behielten Mut und Zuversicht, wie Berset sagte. Mit dem Verfassungstext hätten sie die Basis für eine erfolgreiche Schweiz, die sich ständig weiterentwickelt, gelegt. Gestützt darauf verlangte Berset Reformen für die Zukunft.

Er verglich den Bau der Eisenbahn im damals noch jungen Bundesstaat mit der heutigen Transformation des "service public" in das digitale Zeitalter. Berset forderte unter anderem auch ein gemeinsames Engagement für sichere Renten, für gute Perspektiven für junge Menschen, für Gleichberechtigung und für wissenschaftlichen Fortschritt.

Zum Schluss seiner Rede würdigte er die offene, demokratische und anständige Debatte als "grösste Stärke" der Schweiz. In der politischen Kultur der Schweiz seien Gegner keine Feinde sondern Bürgerinnen und Bürger, die die Dinge anders sehen mögen, sagte Berset. Alle würden sich für eine erfolgreiche, faire und zukunftsfähige Schweiz einsetzen.  © Keystone-SDA

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