Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider hat an der Eröffnung des 78. Locarno Film Festival dessen Mut gelobt. In Locarno seien schon immer umstrittene Werke gezeigt worden. Mit einem Dokumentarfilm aus Gaza werfe es einen "einzigartigen Blick" auf die Region.

Auch der Thematik des Iran stelle sich das Festival, und zwar mit der Projektion der ersten beiden Folgen der Serie "The Deal" von Jean-Stéphane Bron, die dem Atomabkommen von 2015 gewidmet ist.

Seit seinen Anfängen in den 1940er Jahren habe sich das Festival ständig neu erfunden und dabei nicht gezögert, kontroverse Themen aufzugreifen.

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Während des Kalten Krieges beispielsweise habe das Locarno Film Festival Werken aus Osteuropa besondere Aufmerksamkeit geschenkt, erklärte die Bundesrätin. Und in den 1970er Jahren sei am Lago Maggiore mit dem Film "Berliner Bettwurst" von Rosa von Praunheim ein Pionierfilm zu LGBTIQ-Themen gezeigt worden.  © Keystone-SDA