Die Gewerkschaft Unia hat bei der Vorstellung des Frauenlohn-Reports grosse Unternehmen angeprangert. Diese würden das Gleichstellungsgesetz ignorieren. Bürgerliche Parteien wollten gleichzeitig die Lohnanalysen schwächen oder abschaffen.
Gemäss dem Report zeigte sich, dass Mindestlöhne für Frauen wichtig sind. Frauen nämlich würden überdurchschnittlich oft in Tieflohnbranchen arbeiten, teilte Unia am Dienstag im Vorfeld des Frauenstreiktages vom 14. Juni mit.
20 Prozent der Frauen und damit ein doppelt so grosser Anteil wie bei den Männern sind zu tiefen Löhnen beschäftigt. Unter Immigrantinnen beträgt der Tieflohn-Anteil gar 30 Prozent. Ein Lohn muss gemäss der Gewerkschaft aber zum Leben reichen.
Nach offiziellen Zahlen verdienen Frauen weiterhin 17,5 Prozent weniger als Männer. 55 Prozent davon sind auf indirekte Diskriminierung wie Beruf, Branche oder Alter zurückzuführen. 45 Prozent gehen jedoch auf das Konto direkter Diskriminierung - sie seien anders nicht zu erklären, hielt die Unia fest. © Keystone-SDA