Von 370 Millionen Plus in Zug bis 409 Millionen Minus in Genf – die finanzielle Lage der Schweizer Kantone könnte unterschiedlicher nicht sein. Die meisten Kantone rechnen allerdings mit roten Zahlen.
Die Mehrheit der Kantone rechnet in ihren Budgets für das Jahr 2026 mit einem Defizit. In mehreren Kantonen sind Sparprogramme entweder bereits im Gang oder in Planung. In anderen Kantonen sind wiederum Steuersenkungen geplant.
"Die grössten Brocken der kantonalen Ausgaben sind die Bereiche Bildung, Soziales und Gesundheit", sagte Ernst Stocker, der Präsident der Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Ausgaben seien in verschiedenen Kantonen stärker gewachsen als die Einnahmen.
Kantone mit deutlichem Unterschied
Den höchsten Ertragsüberschuss weist der Kanton Zug mit 370 Millionen Franken auf. Der Kanton plant, den Steuerfuss von 82 auf 78 Prozent zu senken, was ihn rund 25 Millionen Franken kosten würde.
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Am anderen Ende steht der Kanton Genf mit einem Defizit von 409,4 Millionen Franken. Zu den Massnahmen, die zur Eindämmung des Kostenanstiegs vorgeschlagen werden, gehört unter anderem die Aussetzung der Annuität (regelmässige Zahlung) für die Beamten. (SDA/bearbeitet von ng)