Am 28. Mai bricht über Blatten ein grosser Teil des Birchgletschers ab. Ein 64 Jahre alter Bewohner wird seither vermisst. Nun finden Suchtrupps menschliche Überreste.

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Im Rahmen einer Suchaktion sind im verschütteten Walliser Bergdorf Blatten am Dienstag menschliche Überreste gefunden und geborgen werden. Die formelle Identifikation ist im Gange, wie die Kantonspolizei Wallis mitteilte.

Seit dem 28. Mai laufen unter der Leitung der Kantonspolizei Wallis koordinierte Suchaktionen nach dem vermissten Mann im Gebiet Tennmatten in Blatten.

Menschliche Überreste in Schuttkegel gefunden

Die Einsätze erfolgten schrittweise, jeweils nach Freigabe durch das kantonale Führungsorgan, in einem abgesicherten Bereich. Am Dienstag konnten bei einer dieser gezielten Suchaktionen in einem zuvor definierten Bereich des Schuttkegels menschliche Überreste gefunden und geborgen werden. Die formelle Identifikation wurde eingeleitet, wie die Polizei schrieb.

Rund drei Millionen Kubikmeter Gestein und Eis waren vor rund einem Monat ins Tal und auf die Häuser im Dorf gestürzt. Blatten war zuvor bereits evakuiert worden, das Dorf wurde de facto durch das Gestein und die daraufhin aufgestauten Wassermassen völlig zerstört. Das Gesamtvolumen der Eis- und Gesteinsablagerungen am Talboden beziffert der Kanton auf neun Millionen Kubikmeter. (sda/afp/bearbeitet von mbo)