Traditionelle Geschlechterrollen geraten in der Schweiz zunehmend ins Wanken: Laut einer neuen Studie wächst die Akzeptanz für gleichgeschlechtliche Eltern stark – und auch beim Familien- und Erwerbsmodell wünschen sich viele Befragte mehr Gleichberechtigung, auch wenn die Realität oft noch anders aussieht.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Schweizerinnen und Schweizer hinterfragen traditionelle Geschlechterrollen zunehmend. Die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Eltern ist gemäss einer aktuellen Erhebung innert zehn Jahren um 25 Prozentpunkte gestiegen.

Im Jahr 2023 waren zwei Drittel der 15- bis 80-Jährigen der Meinung, dass Kinder auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren glücklich aufwachsen können. Das geht aus einer am Dienstag publizierten Auswertung des Bundesamts für Statistik hervor.

Deutliche Entwicklung sichtbar

Was die Rollenverteilung betrifft, war nur noch rund ein Viertel der Befragten der Ansicht, dass Männer das Geld nach Hause bringen sollten. Ein Drittel dachte, dass sich Frauen besser um kleine Kinder kümmern. Zehn Jahre zuvor lagen diese Werte noch bei 39 respektive 51 Prozent.

Gefragt nach der bevorzugten Aufteilung der Erwerbsarbeit, gab mehr als die Hälfte an, dass beide Eltern Teilzeit arbeiten sollten. In Realität dominierten mit einem Anteil von 46 Prozent aber weiterhin Paare, bei denen die Mutter Teilzeit und der Vater Vollzeit arbeitete. (SDA/bearbeitet von skr)