Sollte es zu einem Blackout kommen, sind auch die Mobilfunknetze von dem Stromausfall betroffen und quittieren ihren Dienst. Um einen wirtschaftlichen Schaden zu verhindern, sollen Mobilfunkanbieter Millionen in die Hand nehmen, um die Fernmeldedienste auch im Falle eines Stromausfalls aufrechtzuerhalten.

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Mobilfunknetze sollen auch nach einem grossen Stromausfall funktionieren. Der Bund will die Telekomfirmen zur Installation von tausenden Batterien und Diesel-Generatoren für geschätzt 145 Millionen Franken pro Jahr verpflichten. Die Vorlage fällt in der Branche durch.

Telekomfirmen gegen Bundespläne zu Mobilfunk

Der Bundesrat will gemäss der am Freitag endenden Vernehmlassung Swisscom, Sunrise und Salt vorschreiben, bei Störungen der Stromversorgung bestimmte Fernmeldedienste aufrechtzuerhalten. Der Bund argumentiert, dass bei einem Ausfall des Handynetzes im Einzelfall ein enormer volkswirtschaftlicher Schaden von geschätzt über 16 Milliarden Franken entstehen würde.

Unterstützung für seine Pläne erhält der Bundesrat aus den Kantonen. Die Telekombranche dagegen winkt ab. Die geplanten Änderungen "sind in der Praxis nicht umsetzbar", schrieb der Schweizerische Verband der Telekommunikation (Asut).

Zudem sei es eine "Luxuslösung". So will der Bund im Notfall nicht nur SMS oder kurze Telefonate ermöglichen, sondern auch den Zugang zum Internet. Der Verband plädierte nun für einen runden Tisch. (SDA/lag)

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