Die Situation in Blatten im Walliser Lötschental ist in der Nacht auf Mittwoch angespannt geblieben.
Es kam zu weiteren kleinen Felsabbrüchen, wie ein Sprecher des Regionalen Führungsstabs Lötschental sagte. Der Geröllhaufen auf dem Birchgletscher sei angewachsen.
Weiterhin gebe es am Kleinen Nesthorn viel Bewegung. Ein ständiges Grollen sei in der Nacht zu hören gewesen, sagte der Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Sorge wegen des Unteren Birchgletschers
Wie sich die Lage entwickeln werde, sei schwer abzuschätzen. Der Untere Birchgletscher bereitete bereits am Dienstag Sorge. Er bewegte sich zuletzt mit einem halben Meter pro Tag sehr schnell, wie Alban Brigger, Ingenieur für Naturgefahren im Oberwallis, vor den Medien in Ferden sagte.
Es sei denkbar, dass ein Teil der Felsmasse direkt auf den Gletscher stürze. Möglich wäre auch, dass der Gletscher nach vorne ins Tal donnere, sich mit anderen Bergsturzmaterial vermische und den Fluss Lonza aufstaue, sagte Brigger. Die kleineren Teilabbrüche werteten die Experten vor Ort als bestmögliches Szenario. (sda/bearbeitet von fte)