Wegen mutmasslichen Verstössen gegen das Sportförderungsgesetz muss sich ein Arzt in Bern vor Gericht verantworten. Er soll Medienberichten zufolge Medikamente an Bodybuilder verschrieben haben, die gegen das Antidopinggesetz verstossen.
Ein als "Dr. Pump" bekannt gewordener Arzt steht am Donnerstag vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland. Die Anklage wirft ihm Widerhandlungen gegen das Sportförderungsgesetz vor.
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Der 46-Jährige hätte im Mai 2023 die Stelle als Solothurner Kantonsarzt antreten sollen. Dazu kam es aber nie. Der Arzt habe im Bewerbungsprozess das im Kanton Bern laufende Strafverfahren verschwiegen, teilte der Kanton Solothurn im März 2023 mit. Das habe das Vertrauen nachhaltig beschädigt.
Der Kanton Solothurn und der Arzt lösten das Arbeitsverhältnis deshalb "im gegenseitigen Einvernehmen und ohne finanzielle Entschädigung" auf, wie es damals weiter hiess.
Gemäss mehreren Medienberichten war der Arzt als "Dr. Pump" in der Bodybuilding-Szene bekannt. Er soll Medikamente verschrieben haben, die möglicherweise gegen das Antidopinggesetz verstiessen. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. (SDA/bearbeitet von ng)