Nach Enthüllungen über rassistische und antisemitische Chats in Whatsapp-Gruppen von Polizisten zieht Lausanne Konsequenzen: Vier Beamte sind suspendiert, strafrechtliche Ermittlungen laufen.
Rassistische, sexistische, antisemitische oder diskriminierende Nachrichten zirkulierten unter Lausanner Polizisten in Whatsapp-Gruppen. Die Stadtverwaltung zeigt sich zutiefst schockiert und ergreift Massnahmen, insbesondere mit einer ersten Reihe von Suspendierungen.
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Die beiden privaten Whatsapp-Gruppen hatten sechs respektive 48 Mitglieder. Es wurde noch nicht alles analysiert, aber die Stadt Lausanne hat bereits vier Personen suspendiert. Weitere Suspendierungen werden in den nächsten Tagen folgen, wie der für die Polizei zuständige Stadtrat Pierre-Antoine Hildbrand (FDP) am Montag an einer Medienkonferenz bekannt gab.
Fall schade Image der Polizei
Neben diesen Suspendierungen, die später zu Entlassungen führen könnten, laufen auch strafrechtliche Ermittlungen. Die Stadtverwaltung will ausserdem eine "tiefgreifende Reform" durchführen. Für den Stadtpräsidenten Grégoire Junod (SP) "gibt es ein Problem der systemischen Diskriminierung", das es zu lösen gelte. "Dieser Fall schadet dem Image der Lausanner Polizei schwer", sagte Hildbrand. (SDA/bearbeitet von skr)