Entspannt durch den Mautdschungel: Wenn Sie mit dem Auto ins Ausland aufbrechen, sollten Sie sich im Vorfeld mit den jeweiligen Mautbestimmungen der Nachbarländer auseinandersetzen. Der ADAC warnt insbesondere vor hohen Bussgeldforderungen, wenn die Maut nicht korrekt bezahlt wird.

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Bevor Sie mit dem Auto in die wohlverdienten Ferien aufbrechen, sollten Sie sich gut über die landesspezifischen Regelungen informieren, was die Mautbestimmungen betrifft. So berichtet der ADAC von zunehmenden Maut- und Bussgeldforderungen aus dem Ausland, vor allem aus Österreich und Italien. Dabei können Sie sogar Post von Bussgeld-Eintreibern bekommen, wenn Sie alles richtig gemacht haben: In einigen Fällen streikt nämlich einfach die Technik der automatischen Maut-Bezahlsysteme im Ausland.

Nachzahlungen wegen kompliziertem Mautsystem

Der ADAC führt insbesondere das komplizierte Mautsystem in Italien an, welches immer wieder für Ärger bei Reisenden sorge. Sollten Sie hier unterwegs sein, müssen Sie darauf achten, schon bei der Auffahrt auf die Autobahn die richtige Spur zu wählen und die Mautkarte parat zu haben. Wer hier nicht bezahlen kann, muss innerhalb von 15 Tagen nachzahlen, ansonsten drohen weitere Gebühren.

Der Automobilclub verzeichnete 2015 auch 78.000 Ersatzmautforderungen aus Österreich. Hier wird dank Vignette oft per Video überwacht, das korrekte Anbringen der geklebten Vignette hinter der Windschutzscheibe ist daher umso wichtiger, um empfindliche Bussgelder zu vermeiden. Achten Sie deshalb auch besonders darauf, diese nicht hinter einem Tönungsstreifen der Scheibe anzubringen.

Wer die Maut prellt, dem drohen drastische Strafen

In der Regel erhalten Sie bei Nichtbezahlung der Mautgebühren Post von Inkassofirmen wie etwa der Euro Treuhand Inkasso oder NiviCredit. Der ADAC rät dazu, diesen Firmen unverzüglich zu erläutern, warum eine Zahlung nicht möglich war und eventuell vorhandene Zahlungsbelege mitzuliefern. Italien darf seit März 2016 nicht bezahlte Geldbussen ausserdem bis zu fünf Jahre zurückverfolgen.

Generell sollten Sie es vermeiden, die Maut zu prellen, denn Mautsünder werden in manchen Ländern äusserst hart bestraft: Während das Bussgeld in Österreich mit 120 Euro (bis zu einem Fahrzeuggewicht von 3,5 Tonnen) noch moderat ausfällt, zahlen Autofahrer in Tschechien mindestens 185 Euro und in Slowenien kann die Strafzahlung sogar bis zu 800 Euro teuer werden, wenn die Maut nicht korrekt entrichtet wird.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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