Nach den Weihnachtsfeierlichkeiten steht auch schon Silvester vor der Tür. Wieder gibt es viel zu essen und genügend Alkohol. Sie müssen das neue Jahr aber nicht unbedingt mit einem Brummschädel beginnen. Das kann helfen.

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Der Gänsebraten ist gerade verdaut, da steht so manchem Kopf und Magen zu Silvester eine neue Belastungsprobe bevor: Das neue Jahr beginnt für viele Menschen mit einem heftigen Kater. Brummschädel, rebellischer Magen und bleierner Körper - das sind die typischen Symptome nach zu viel Alkohol.

Wie kommt es eigentlich zum Kater?

Der Mangel an Wasser und Mineralstoffen durch den Alkoholkonsum ist Hauptverursacher von Kopfschmerzen, Schwindel und Nachdurst am Morgen danach. Besonders heftig wirken auch kohlensäurehaltige und warme zuckerreiche Getränke wie Punsch und Liköre, bei denen der Alkohol besonders schnell in der Blutbahn zirkuliert. Zu wenig Schlaf kann einen Kater noch verstärken.

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Was schützt vor dem Brummschädel am Morgen?

Keinesfalls sollte Alkohol auf leeren Magen konsumiert werden. Fettreiche Speisen wie Nudelgerichte, Thunfisch in Öl, Bratkartoffeln oder Bratwürstchen eignen sich gut als Grundlage. Als Faustregel gilt: Auf jedes alkoholische Getränk folgt ein Glas Mineralwasser. Das reduziert die Alkoholaufnahme, und der Körper trocknet nicht aus.

Zwischendurch sind mineralstoffreiche Snacks wie Nüsse, Käsehappen, Leberwurstbrötchen oder eine kräftige Suppe empfehlenswert, die den vom Alkohol ausgeschwemmten Mineralstoffspeicher wieder auffüllen.

Hilft es, bei einer Alkoholsorte zu bleiben?

Gesundheitsexperten zufolge ist das ein Irrglaube. Es ist schlicht die konsumierte Menge an Alkohol, die den Ausschlag gibt. Freilich bescheren süsse Getränke wie Cocktails, Likör und Weinschorle sowie konzentrierte Alkoholika wie Brandy häufiger einen Brummschädel.

Wie lange dauert es, bis der Körper Alkohol abbaut?

Alkohol wird vom Körper zwar schnell aufgenommen, aber nur langsam abgebaut. Ein 80 Kilogramm schwerer Mann benötigt etwa zweieinhalb Stunden, um 20 Gramm Alkohol abzubauen. Das entspricht etwa einem halben Liter Bier, einem Viertelliter Wein oder drei Gläsern Schnaps. Frauen brauchen für die gleiche Menge rund drei Stunden zum Abbauen.

Was tun, wenn doch der Schädel brummt?

Der Mineralienmangel kann mit reichlich Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und einem sauer-salzigen Katerfrühstück ausgeglichen werden. Empfehlenswert sind ein herzhafter Sauerkrauteintopf, Matjes oder Bratheringe, Oliven, Salzgebäck und saure Gurken. Auch eine Bloody Mary aus Tomatensaft, Zitronensaft, Salz und Tabasco füllt den Mineralspeicher auf. Bis der Kater an sich, also Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, gebändigt ist, dauert es aber seine Zeit, denn die Symptome werden durch den Abbau des Alkohols ausgelöst.

Die Säure fördert den Alkoholabbau, das Salz ersetzt verlorene Mineralstoffe wie Kalzium. Auch Obst und Vollkornprodukte helfen der Leber, den Alkohol abzubauen. Schmerzmittel belasten die Leber eher noch zusätzlich. Viel hilft allerdings nicht immer viel. Der durch Alkohol gereizte Magen könnte Probleme mit einem zu üppigen Frühstück bekommen, deshalb sind eher kleinere Portionen angeraten.

Helfen Nahrungsergänzungsmittel?

Einige Nahrungsergänzungsmittel werben damit, dem Kater vorzubeugen oder ihn zu lindern. Verbraucherexperten zufolge enthalten sie teilweise aber viel höhere Mengen von Vitaminen und Mineralstoffen, als offiziell empfohlen werden. Sie können zwar den Mineralstoffhaushalt wieder etwas ins Lot bringen, Linderung ist demnach aber nicht zu erwarten.

Was tun gegen den sogenannten Nachdurst?

Dagegen helfen stilles Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle. Sprudelwasser ist eher ungeeignet, weil Kohlensäure den ohnehin strapazierten Magen reizt. Auch Kaffee verstärkt bei manchem Katergeplagten eher die Kopfschmerzen und belastet den Magen. Anderen hilft hingegen ein Espresso mit Zitronensaft. Ein Spaziergang an der frischen Luft bringt zudem den Kreislauf in Schwung. (ff/afp)

Der berüchtigte Kater: Was hilft wirklich dagegen?

Der berüchtigte Kater: Was wirklich gegen die Symptome hilft

Wer beim Trinken von Alkohol etwas zu tief ins Glas schaut, den grüsst am nächsten Morgen der berüchtigte Kater. Aber was kann man konkret tun, um die Symptome zu lindern? (Bildcredit: imago/Panthermedia/WavebreakmediaMicro)
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