Ein 14 Jahre alter Schüler im Elsass hat im Unterricht seine Musiklehrerin mit einem Messer angegriffen und sich kurz vor seiner Festnahme durch Polizisten selbst lebensgefährliche Stiche zugefügt.

Der Jugendliche sei mit dem Hubschrauber vom Tatort im ostfranzösischen Benfeld in ein Krankenhaus nach Strassburg geflogen worden, hiess es am Mittwoch in Polizeikreisen.

Die 66 Jahre alte Lehrerin schwebe nicht in Lebensgefahr, berichtete die Lokalzeitung "Dernières Nouvelles d'Alsace". Sie sei im Gesicht verletzt worden. Die Tat habe sich am Morgen, gegen 8:15 Uhr, ereignet.

Messerangriff auf Lehrerin im Elsass
Französische Gendarmen und Polizeibeamte lassen Eltern von Schülern in das Robert-Schuman-Gymnasium. © Sebastien Bozon/AFP/dpa

Bildungsministerin verurteilt Angriff

Die Gründe für den Angriff waren zunächst nicht klar. Nach Informationen des TV-Senders BFM war der Jugendliche zuvor durch Nazi-Graffitis an der Schule aufgefallen. Er soll in einem Jugendheim untergebracht sein.

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Bildungsministerin Elisabeth Borne verurteilte den Angriff und drückte der Lehrerin und deren Kollegen und Kolleginnen ihr Mitgefühl aus. An der Schule wurde eine psychologische Betreuung für Schülerinnen und Schüler eingerichtet. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.

Bei der Schule handelt es sich um eine weiterführende Schule, die laut ihrer Website im Juni einen Austausch mit einer Partnerschule in Leverkusen organisiert hatte. (afp/bearbeitet von phs)