Es ist ein aufsehenerregender Fall, der sich Ende Juli in Thailand zutrug: Eine 31-Jährige landete in der Ambulanz eines Krankenhauses, weil sie über Engegefühl in der Brust und Atembeschwerden klagte. Wenig später wurde sie operiert.

Jahrelang dachten Ratchanaporn und ihre Familie, sie sei übergewichtig, weil sie zu viel snackte. Stattdessen trug die 31-jährige Thailänderin eine 30 Zentimeter grosse und acht Kilogramm schwere Eierstockzyste mit sich herum.

Erst als sie Atembeschwerden bekam, suchte ihre Mutter medizinische Hilfe. "Meine Tochter hatte Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden und hervortretende Augen", sagte Ratchanaporns Mutter der thailändischen Zeitung "Thairath".

Im Krankenhaus von Satun prüften die Ärzte zunächst, ob eine Schwangerschaft vorlag - schliesslich sah der Bauch der 31-Jährigen aus, als trüge sie Zwillinge aus. Per Ultraschall stellten sie jedoch fest, dass es sich um eine Zyste handelte. Ratchanaporn wurde am 31. Juli 2025 operiert.

Drastischer Gewichtsverlust nach der Operation

Sechs Stunden dauerte die Operation. "Der Eingriff war gefährlich, da die Zyste auf mehrere innere Organe drückte", schilderte Ratchanaporns Mutter der Zeitung "Thairath". Vor der Operation wog die junge Frau 86 Kilogramm. Nach der Entfernung der Zyste sank ihr Gewicht auf 75 Kilogramm, elf Kilogramm weniger.

Thamon Niemrat, die operierende Chirurgin, erklärte nach dem Eingriff, dass Eierstockzysten dieser Grösse selten, aber nicht ungewöhnlich seien. "Die Operation zur Entfernung einer Zyste oder eines Tumors führen wir jeden Monat mehrfach durch. Aber eine Zyste mit einem Gewicht von acht Kilogramm ist schon beachtlich", sagte die Medizinerin.

Häufiges Phänomen mit potenziell gefährlichen Folgen

Eierstockzysten – flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die sich an den Eierstöcken bilden – sind bei Frauen im gebärfähigen Alter verhältnismässig häufig. Der Begriff "Zyste" sagt dabei noch nichts darüber aus, ob die Veränderung gut- oder bösartig ist.

Feststellen lässt sich das erst, wenn die Zyste entfernt ist. Problematisch wird es vor allem, wenn eine Zyste platzt oder sich der Eierstock verdreht: Das kann zu inneren Blutungen führen und lebensbedrohlich werden.

In den meisten Fällen sind Ovarialzysten allerdings harmlos und verursachen wenig Symptome. Viele Frauen erfahren erst bei Routineuntersuchungen oder bei Untersuchungen wegen anderer gesundheitlicher Probleme, dass sie eine Zyste haben.

Wenn eine Zyste über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, sollte sie untersucht werden, um Erkrankungen wie Endometriose oder Eierstockkrebs auszuschliessen.

Empfehlungen der Redaktion

Nicht der erste Fall dieser Art

Ratchanaporns Fall ist zwar bemerkenswert, aber nicht einzigartig. In Mexiko wurde 2017 einer damals 24 Jahre alten Frau eine noch grössere Eierstockzyste entfernt, die etwa 33 Kilogramm wog. Die nicht namentlich genannte Frau nahm trotz Diät immer weiter zu. Untersuchungen zeigten, dass sie an einer Eierstockzyste litt, die innerhalb von elf Monaten auf eine enorme Grösse angewachsen war.

Die Zyste war so gross, dass sie ihre inneren Organe zusammendrückte und die Gefahr eines Herzversagens bestand. Die junge Frau wurde erfolgreich operiert. Berichten zufolge handelte es sich dabei um die grösste Eierstockzyste, die jemals vollständig entfernt wurde, ohne dass sie vorher entleert wurde oder platzte. (bearbeitet von ank)

Dieser Text wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt. Unsere Redaktion hat ihn geprüft und trägt die inhaltliche Verantwortung. Hier finden Sie Informationen dazu, wie unsere Redaktion mit KI umgeht.

Verwendete Quellen