Vor der Küste Indiens kämpft die Marine gegen einen Grossbrand auf einem Containerschiff – an Bord: gefährliche Fracht und tausende Tonnen Treibstoff. Die Lage ist angespannt, eine Umweltkatastrophe soll mit aller Kraft verhindert werden.
Der unter der Flagge von Singapur fahrende Frachter "Wan Hai 503" habe gefährliche Ladung an Bord, teilte die indische Küstenwache am Mittwochabend mit. Die Bekämpfung des Feuers, das sich auf den gesamten 268 Meter langen Frachter ausgebreitet hat, solle eine "potentielle Umweltkatastrophe verhindern".
Von den 22 Besatzungsmitgliedern an Bord wurden von Indiens Marine und Küstenwache 18 in Sicherheit gebracht. Die übrigen vier Besatzungsmitglieder - zwei aus Taiwan und jeweils einer aus Indonesien und Myanmar - galten als vermisst. Für die Suche nach ihnen seien fünf Mitglieder eines Rettungsteams und ein Taucher aus der Luft auf das brennende Schiff hinabgelassen worden.
Lage vor Ort kritisch – Ernstes Risiko für Ökosystem Meer
Das vor dem südwestindischen Bundesstaat Kerala treibende Schiff hat laut Küstenwache 2128 Tonnen Treibstoff sowie hunderte Container geladen. Darunter seien einige mit gefährlicher Fracht, die "ein ernstes Risiko für das Ökosystem Meer und regionale Schifffahrtsrouten" darstellten. Details zu der Fracht wurden nicht genannt.
Die Lage vor Ort "bleibt kritisch", fügte die Küstenwache hinzu. Zwar seien durch die intensiven Löscharbeiten "die sichtbaren Flammen deutlich reduziert" worden. Allerdings brenne es weiterhin auch in der Nähe der Treibstofftanks.
Während der Löscheinsatz noch lief, versuchten die Einsatzkräfte, ein Abschleppkabel an dem Schiff zu befestigen, um es von der Küste wegzuschleppen. Laut Küstenwache sind an dem Löscheinsatz sieben Schiffe, mehrere Flugzeuge und ein Hubschrauber beteiligt. (afp/bearbeitet von skr)