Zwei Jetski-Fahrer stören vor der australischen Südküste eine Delfinschule. Aber in Down Under gelten strenge Tierschutzregeln: Den Männern droht eine hohe Geldstrafe - oder sogar Haft.
Laut den aktuellen Vorschriften müssen Jetskis, die für ihre Geschwindigkeit und den hohen Lärmpegel bekannt sind, mindestens 300 Meter Abstand zu Meeressäugern halten. Befinden sich Fahrer versehentlich innerhalb einer Delfinschule, wie die sozialen Verbände genannt werden, sind sie verpflichtet, umgehend den Motor auszuschalten.
"Es drohen Geldstrafen von bis zu 100.000 Australischen Dollar (rund 56.000 Euro) oder bis zu zwei Jahre Haft für die Störung von Meeressäugern und das Nichteinhalten der vorgeschriebenen Abstände", sagte DEW-Sprecherin Lisien Loan. Der Vorfall ereignete sich vor beliebten Stränden der südaustralischen Stadt Adelaide.
Bei dem Vorfall handele es sich um einen der schwerwiegendsten derartigen Verstösse der vergangenen Jahre: "Sie waren sehr nah dran und störten die Schwimmrichtung der Delfine. Das verstösst klar gegen die Vorschriften."
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Volle Härte des Gesetzes
Einige der Tiere seien unruhig geworden und hätten sich vom Hauptverband entfernt, zitierte der Sender die lokale Delfin-Verhaltensforscherin Melissa Blewitt. Es sei dringend notwendig, die Öffentlichkeit stärker für ein verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber Meereslebewesen zu sensibilisieren, forderte sie.
Die Behörde versucht derzeit, die beiden Jetski-Fahrer zu identifizieren. Sie müssten damit rechnen, mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft zu werden. © Deutsche Presse-Agentur