Bei einem Campingausflug in Norditalien machten zwei Urlauber Bekanntschaft mit einem Braunbären. Es soll sich um ein Tier handeln, das bereits seit mehreren Jahren beobachtet wird.
Ein Vater und sein Sohn aus Deutschland erlebten beim Zelten in Italien einen Moment, den sie so schnell wohl nicht vergessen werden. Am frühen Morgen des 9. August wurden die beiden Touristen im Valgrande-Nationalpark zwischen dem Lago Maggiore und dem Val d'Ossola von einem ungewöhnlichen Besucher geweckt – einem ausgewachsenen Braunbären.
Wie das italienische Nachrichtenportal "Rai" berichtet, befanden sich die beiden Deutschen in etwa 1.300 Meter Höhe oberhalb der Stadt Santa Maria Maggiore, als sie die Begegnung mit dem wilden Tier hatten. In ihrer Angst setzten die Touristen umgehend einen Notruf ab. Der Bär selbst verschwand laut Medienberichten sofort wieder in den Wäldern. Er sei den Urlaubern zwar "sehr nahe" gekommen, vermutlich habe ihn die Anwesenheit der Menschen dann aber doch verschreckt.
Die Behörden reagierten schnell auf den Hilferuf und entsandten einen Rettungshubschrauber der Feuerwehr, um die beiden aus der potenziell gefährlichen Situation zu retten.
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Bei dem Bären handelt es sich nach Einschätzung der Behörden um einen bereits bekannten Braunbären mit der Bezeichnung M29. Laut Rai wurde M29 zuletzt im Frühjahr nach seinem Winterschlaf in der Region gesichtet. Er stammt aus einer Trentiner Bärenpopulation und wurde sowohl in der Lombardei als auch in der Schweiz beobachtet.
Wie der Tagesanzeiger "HNA" berichtet, gilt der Bär als ungefährlich. Er sei eher zurückhaltend und es komme begrenzt zu Kontakt mit Menschen. Laut Experten könnte er auf der Suche nach einem Weibchen in Italien unterwegs gewesen sein. (bearbeitet von ng)