• Drei Männer haben elf Tage auf dem Ruderblatt eines Öltankers überlebt.
  • Das Schiff war von Nigeria zu den Kanarischen Inseln gefahren.
  • Auf Gran Canaria wurden die blinden Passagiere medizinisch versorgt.

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Die spanische Seenotrettung hat drei Männer gerettet, die elf Tage lang auf dem Ruderblatt eines Öltankers überlebt haben. Die Männer sassen während der Fahrt von Nigeria bis zu den Kanarischen Inseln nur knapp über der Wasserlinie, wie ein Foto zeigt, das die Seenotrettung auf Twitter teilte.

Demnach waren die drei Männer mit dem Öl- und Chemikalientanker Alithini II unterwegs. Laut "MarineTraffic", einem Service für Schiffsverfolgung, war der Tanker in Lagos in Nigeria gestartet und elf Tage und sechs Stunden später am Montag (28. November) in Las Palmas auf Gran Canaria angekommen. Laut der Seenotrettung sind die Männer in den Hafen gebracht und medizinisch versorgt worden.

Besonders gefährliche Flüchtlingsroute

Wie der britische "Guardian" berichtet, hätten die gefährlichen Überfahrten von Nordafrika zu den Kanarischen Inseln seit 2019 drastisch zugenommen. Bereits 2020 hatten sich vier Menschen auf dem Ruder eines Öltankers versteckt, der ebenfalls in Lagos startete und zehn Tage später in Las Palmas einlief.

Im Frühjahr 2021 berichtete das Flüchtlingshilfswerk UNHCR, dass die raue See in Kombination mit den grossen Distanzen die Route von Westafrika nach Spanien "besonders gefährlich" mache. Schätzungen zufolge seien allein von Januar bis April 2021 etwa 200 Menschen auf der Überfahrt zu den Kanarischen Inseln und auf der westlichen Mittelmeerroute nach Spanien gestorben.

Verwendete Quellen:

  • Twitter-Profil der spanischen Seenotrettung (Stand: 29. November 2022)
  • marinetraffic.com: Alithini II
  • theguardian.com: Men survive 11 days on rudder of ship travelling from Nigeria to Canary Islands
  • unhcr.org: Mindestens 17 Menschen ertrinken beim Versuch die Kanarischen Inseln zu erreichen
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