Er galt bei den Behörden lange Zeit als körperlich schwer beeinträchtigt. Der Staat übernahm viele Kosten. Dann stellte sich heraus, dass der 61-Jährige einen ausschweifenden Lebensstil lebt.
Ein Antrag auf Fortführung dieser Hilfeleistung in Höhe von weiteren 85.000 Euro wegen einer angeblichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes sei aufgrund der Verdachtslage noch rechtzeitig abgewendet worden, so die Polizei weiter. Nach anonymen Hinweisen aus dem Umfeld des Mannes waren 2024 Ermittlungen aufgenommen worden.
Polizei: Verdächtiger führte aufwendigen Lebensstil
Es stellte sich den Angaben zufolge heraus, dass der Mann zumindest seit 2019 nicht mehr auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen war. So sei dem Grazer das Gehen von Strecken über zehn Kilometer ohne jegliche Hilfestellung oder auch das Eisstockschiessen ohne Einschränkungen möglich gewesen.
Zudem habe er offenbar einen ausschweifenden Lebensstil mit Partys, längeren - nicht ordnungsgemäss gemeldeten - Thailand-Urlauben oder mehreren teuren Fahrzeugen gepflegt, so die Ermittler.
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Der 61-Jährige sei trotz verschiedener Videos, die sein Tun festhielten, nicht geständig, hiess es. Er werde wegen mehrfachen und schweren, gewerbsmässigen Betrugsverdachts angezeigt. (dpa/bearbeitet von phs)