1 13
Mehrere Erdbeben haben den Osten Afghanistans erschüttert. Nach Angaben der herrschenden Taliban sind mindestens 800 Menschen tot, mehr als 2.800 verletzt. Zahlreiche Menschen sind noch unter Trümmern gefangen.
2 13
In den am stärksten betroffenen Gebieten wurden laut der Organisation International Rescue Committee (IRC) ganze Dörfer zerstört.
3 13
Das Erdbeben trifft ein ohnehin schwer gezeichnetes Land. Gerade erst hatten heftige Regenfälle und Überschwemmungen einen Grossteil der Berggebiete unzugänglich gemacht. Das Bild zeigt vom Erdbeben Betroffene Menschen in Mazar Dara in der Provinz Kunar.
4 13
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das erste Erdbeben eine Stärke von 6,0 auf der Richterskala. Demnach ereignete es sich gegen Mitternacht an der Grenze zu Pakistan in einer Tiefe von acht Kilometern. Es folgten mehrere Nachbeben.
Anzeige
5 13
Angesichts des jahrzehntelangen Konflikts im Land und der oft schlechten Bausubstanz sind viele Häuser in Afghanistan nicht sonderlich stabil. Erdbeben richten daher oft grosse Schäden an.
6 13
Gleichzeitig hat Afghanistan nach Jahrzehnten der Kriege und Konflikte kaum Ressourcen, um die Folgen solcher Katastrophen aufzufangen.
7 13
Die Caritas berichtete von Zerstörungen in schwer zugänglichen Gebieten. Bislang leiste die lokale Bevölkerung die erste Nothilfe.
8 13
Auch die Taliban sind an Evakuierungen beteiligt. Hier tragen Sicherheitskräfte der Taliban eine bei dem Erdbeben verletzte Frau zu einem Rettungswagen in Dschalalabad. Zuvor war sie per Helikopter aus der Region Nurgal in der Provinz Kunar gerettet worden.
Anzeige
9 13
Die Provinz Kunar sei am schlimmsten betroffen, mit mindestens 800 Toten und 2.500 Verletzten, sagte der Regierungssprecher der Taliban, Sabihullah Mudschahid. In der angrenzenden Provinz Nangarhar seien mindestens zwölf Menschen getötet und 255 weitere verletzt worden.
10 13
Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer im Osten des Landes insgesamt noch weiter ansteigt.
11 13
Nach dem Beben leiteten die Taliban-Behörden und die UNO Rettungseinsätze ein. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums starteten dutzende Rettungsflüge in die Unglücksregion. Es seien auch UN-Teams im Einsatz, "um Nothilfe und lebensrettende Unterstützung zu leisten", erklärte die UNO. UN-Generalsekretär António Guterres sprach dem afghanischen Volk seine "uneingeschränkte Solidaität" aus.
12 13
Afghanistan wird immer wieder von schweren Erdbeben erschüttert. In der Region treffen die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinander.
Anzeige
13 13
Bei einer Erdbebenserie am 7. Oktober 2023 kamen in Afghanistan nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 1.500 Menschen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. 2022 starben in dem Land am Hindukusch bei einem Beben nach Taliban-Angaben mehr als 1.000 Menschen. (Archivbild vom 15.10.2023) (ank/mit Material von dpa und AFP)