Der immergrüne Eukalyptus verzaubert mit seinem intensiven Duft – doch die Wintermonate können für die Pflanze zur Herausforderung werden. Mit den richtigen Schutzmassnahmen übersteht er die frostigen Temperaturen aber unbeschadet.
Der ursprünglich aus Australien stammende Eukalyptus kann auch hierzulande gedeihen. Besonders die Art Eucalyptus gunnii, auch als Mostgummi-Eukalyptus oder Blaugummibaum bekannt, zeigt sich überraschend widerstandsfähig gegenüber kühlen Temperaturen. Doch selbst diese robuste Variante braucht in der kalten Jahreszeit die richtige Pflege, um gesund durch den Winter zu kommen.
Die richtige Sorte macht den Unterschied
Eukalyptus gehört zur Familie der Myrtengewächse und bevorzugt warme Standorte. Die meisten der über 600 Arten vertragen nur Temperaturen bis minus fünf Grad. Anders verhält es sich mit Eucalyptus gunnii: Diese Art kommt mit bis zu minus zehn Grad zurecht. Die Sorte "Azura" hält sogar Frösten bis minus 20 Grad stand, wie das Gartenportal "Plantura" schreibt.
Von Oktober bis zu den Eisheiligen Mitte Mai sollte Eukalyptus geschützt werden. Frisch gepflanzte Exemplare brauchen dabei immer besonderen Schutz – unabhängig von ihrer grundsätzlichen Winterhärte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, entscheidet sich für die Kübelkultur und kann flexibel auf Frostperioden reagieren.
Winterschutz für Kübelpflanzen
Ob drinnen oder draussen – ohne ausreichend Sonne geht bei Eukalyptus gar nichts. Bei Lichtmangel wirft die Pflanze bereits nach kurzer Zeit ihre Blätter ab. Ebenso negativ reagiert sie auf Staunässe, die unbedingt vermieden werden sollte. Der Boden sollte leicht sauer sein – für Topfpflanzen eignet sich Spezialerde für Rhododendron oder Hortensien.
Kübelpflanzen brauchen ein frostfreies Winterquartier mit viel Licht und konstanten Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad. Ideal sind Wintergärten oder helle Garagen. Trockene Heizungsluft verträgt der Eukalyptus nicht gut; gelegentliches Besprühen mit kalkfreiem Wasser erhöht die Luftfeuchtigkeit. Auch während der Winterruhe braucht die Pflanze regelmässig Wasser, allerdings in deutlich geringeren Mengen als im Sommer. Alle zwei Wochen darf eine kleine Portion Dünger dazukommen.
Schutzmassnahmen für Gartenpflanzen
Wer seinen Eukalyptus direkt ins Beet gepflanzt hat, muss besonders den Wurzelbereich schützen. Mulch, Laub oder Stroh, das mit Tannenzweigen beschwert wird, eignen sich dafür. Der Stamm kann Frostrisse bekommen und sollte dagegen mit Jute-, Stroh- oder Schilfmatten umwickelt werden. An frostfreien Tagen braucht die Gartenpflanze Wasser, damit die Erde nicht komplett austrocknet.
Empfehlungen der Redaktion
Ein kräftiger Rückschnitt im März, kurz bevor die Pflanze austreibt, fördert buschiges Wachstum. Eukalyptus schiesst rasant in die Höhe und legt jährlich bis zu 50 Zentimeter zu. Im Kübel erreicht er etwa ein bis zwei Meter, im Beet sogar drei bis fünf Meter Höhe. Mit der richtigen Winterpflege kommt die duftende Pflanze gestärkt durch die kalte Jahreszeit und treibt im Frühjahr wieder kräftig aus. (eyn)
Verwendete Quellen
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