Wenn die Temperaturen fallen, suchen Hauswinkelspinnen Unterschlupf in warmen Wohnungen. Die bis zu zehn Zentimeter grossen Achtbeiner sind zwar harmlos, aber nicht jeder möchte sie als Mitbewohner. Mit einfachen Massnahmen können Sie die Spinnen erfolgreich fernhalten.

Der Herbst markiert den Beginn der Spinnen-Saison in deutschen Wohnungen, weil die Tiere nach warmen Winterquartieren suchen. Mit ihren langen Beinen und ihrer beachtlichen Grösse lösen Hauswinkelspinnen (Tegenaria domestica) bei vielen Menschen Unbehagen aus. Dabei sind die Achtbeiner völlig harmlos und sogar nützlich - sie vertilgen Mücken und andere Schädlinge. Dennoch möchten die wenigsten diese ungebetenen Gäste in den eigenen vier Wänden antreffen.

Einfallstore verschliessen

Die wichtigste Regel gegen die Hauswinkelspinne lautet: Verhindern Sie das Eindringen von vornherein. Fliegengitter an Fenstern und Terrassentüren helfen, auch der Spalt unter der Haustür sollte mit einer Türbürstendichtung abgedichtet werden.

Risse und Spalten im Mauerwerk lassen sich mit Bleiwolle, Putz oder Werg verschliessen. Lüftungsrohre können mit einem feinen Metallgitter versehen werden. Durch die Barrieren werden dann auch andere unerwünschte Insekten ferngehalten.

Natürliche Duftbarrieren aufbauen

Spinnen reagieren empfindlich auf bestimmte Gerüche. Diese natürliche Abneigung können Hausbesitzer gezielt nutzen. Besonders wirksam gegen Hauswinkelspinnen erweist sich Lavendelduft, weitere Gerüche sind Essig, Eukalyptus- oder Pfefferminzöl, Kastanien, Minze, Teebaumöl und Zitrone.

Die ätherischen Öle werden am besten mit Wasser gemischt und wöchentlich mit einer Sprühflasche auf Fenster- und Türrahmen sowie in dunkle Ecken gesprüht. Alternativ können entsprechende Pflanzen oder Duftkerzen auf die Fensterbank gestellt werden.

Verstecke eliminieren

Hauswinkelspinnen bevorzugen dunkle, warme und feuchte Orte. Sie verkriechen sich gerne in Ecken, hinter Schränken, unter Sofas und in Hohlräumen - überall dort, wo sie längere Zeit ungestört bleiben. Besonders der Keller erweist sich als Spinnen-Paradies. Dort finden sie nicht nur Ruhe, sondern auch reichlich Nahrung: Kellerasseln, Käfer, Silberfischchen und Fruchtfliegen stehen auf ihrem Speiseplan.

Auch das Badezimmer lockt die Tiere wegen der Feuchtigkeit an. Regelmässiges Putzen schwer zugänglicher Ecken entzieht den Spinnen ihre bevorzugten Rückzugsorte.

Schonend entfernen

Sollte dennoch eine Hauswinkelspinne den Weg ins Haus gefunden haben, raten Experten zur schonenden Entfernung. "Am besten lässt man das Tier in Ruhe, denn es läuft von alleine weg", empfiehlt ein Spinnenforscher gegenüber "My Homebook". Wer die Spinne dennoch entfernen möchte, kann ein Glas darüber stülpen und ein Stück Papier darunter schieben. Anschliessend sollte das Tier mindestens 50 Meter vom Haus entfernt freigelassen werden.

Empfehlungen der Redaktion

Die Hauswinkelspinne kann zwar beissen, ist aber nicht giftig. Ausserdem wehren sich die Tiere nur bei unmittelbarer Bedrohung. Sie haben wesentlich mehr Angst vor Menschen als umgekehrt. Nur der Paarungstrieb zwingt die scheuen Achtbeiner dazu, ihre Verstecke zu verlassen. (eyn)

Verwendete Quellen

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