Hamburg/Dortmund - Wer einen Garten besitzt, sollte möglichst erst ab Ende Juli Hecken und Sträucher in Form schneiden. Dazu rät der Naturschutzbund (Nabu) Hamburg.

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Der Grund: Momentan nisten viele Singvögel im Schutz der Blätter. Werden sie zu sehr gestört, könnte es sein, dass sie ihre Brut verlassen. Ausserdem schützen und verbergen die Zweige die Nester vor Feinden.

Radikaler Schnitt ist jetzt tabu

Ein radikaler Rückschnitt bei Hecken, Sträuchern und anderen Gehölzen ist von Anfang März bis Ende September ohnehin durch das Bundesnaturschutzgesetz verboten. Darauf weist der Verband Wohneigentum NRW hin. Bei Verstössen können saftige Bussgelder fällig werden.

Im ganzen Jahr erlaubt seien aber schonende Form- und Pflegeschnitte, erklärt der Verband auf seiner Webseite. So könne man zum Beispiel seine Hecke um den neuen Zuwachs kürzen.

Formschnitt nur mit Rücksicht auf Vögel

Allerdings: Geschützte Tiere und heimische Vogelarten haben auch bei vorsichtigem Stutzen Vorrang. Sie dürfen laut Gesetz während der Brutzeit nicht gestört werden.

Der Nabu Hamburg empfiehlt deshalb, vor dem Schneiden stets gründlich zu schauen, ob zwischen den Blättern Nester belegt sind.

Wer momentan lieber ganz auf das Stutzen verzichtet, handelt laut Nabu auch gärtnerisch klug: Da die Pflanzen in der Regel einen zweiten Wachstumsschub erlebten, müsse man meist noch ein weiteres Mal ran, wenn man zu früh die Heckenschere ansetze.  © Deutsche Presse-Agentur